© Karen Arnold
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Swappen statt Shoppen

Mit Kleidertauschpartys Ressourcen und Geldbörse schonen

Wien - Der Trend, den Dingen ein zweites Leben zu geben, verbreitet sich rasant. Auch bei der Kleidung gilt: Länger Nutzen statt wegschmeißen. So kann alles was zu eng, zu weit, zu kurz, zu lang, oder schlicht seit Jahren nicht getragen wurde, bei Swap-Partys eingetauscht werden. Eine Anleitung für die Organisation einer Kleidertauschparty und weitere praktische Tipps zur Abfallvermeidung bietet die Website www.wenigermist.at.

Auch wenn Kleidung in Form von Second Hand schon immer günstig verkauft und gekauft wurde, haben Swap-Partys neuen Schwung in den Trend gebracht. Die Idee der Kleidertauschparty kommt aus den USA und hat sich mittlerweile auch in Österreich verbreitet. Swap bedeutet übersetzt tauschen und meint hier den Austausch von Kleidungsstücken, Accessoires und Schuhen, die noch gut erhalten sind. "Rund 8 kg Alttextilien landen pro Jahr und Person im Wiener Restmüll, vieles davon noch in einem guten Zustand - das Potenzial ist es also groß!" zeigt sich Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima von der Idee überzeugt. "Wer seinen Kleiderkasten bei einer Swap-Party neu bestückt, braucht dafür kein Geld auszugeben und spart nebenbei wertvolle Ressourcen", so Ulli Sima weiter.

Mitten im Wohnzimmer tauschen

Für die Swap-Party zuhause im gemütlichen Wohnzimmer ist nicht viel notwendig: Gute Musik, etwas Platz für die Präsentation der Kleidungsstücke und die kulinarische Versorgung der Gäste. Schon kann es mit dem Anprobieren, gegenseitigen Beraten und Tauschen losgehen! "Swap-Partys sind die ideale Möglichkeit Spaß, Geselligkeit und Umweltschutz unter einen Hut zu bringen", ist Mag.a Gabriele Homolka von "die umweltberatung" begeistert.

Spielregeln für's Swappen

Für eine gelungene Swap-Party ist es wichtig, als GastgeberIn bereits im Vorhinein ein paar Tauschregeln zu fixieren. So kann man entscheiden, ob neben Kleidung auch Schuhe und Accessoires getauscht werden können und ob es eine bestimmte Anzahl mitzubringender Stücke gibt. Auch das Motto der Party, wie z.B. Partyoutfit, Freizeitkleidung oder Businessmode kann beliebig ausgesucht werden. Wichtig dabei ist, dass die ausrangierten Stücke noch tragbar und gewaschen sein sollen. Üblich ist auch eine Bewertung der Kleidungsstücke mit Punkten. Je nachdem wieviel Punkte man für seine mitgebrachten Einzelstücke erhält, kann man dementsprechend um die Punkte wieder Kleidung eintauschen.

Und so geht's:

o Tauschregeln für die eigene Swap-Party fixieren, z.B. Anzahl der mitzubringenden Stücke und das Thema des Abends
o Freunde einladen und Tauschregeln mitschicken.
o Kleiderkasten nach gut erhaltener Kleidung, die man nicht mehr trägt, durchforsten
o Einen Raum mit reichlich Platz für Wühltische, Ständer und Umkleidemöglichkeit vorbereiten. Spiegel nicht vergessen!
o Getränke einkühlen und Kulinarisches vorbereiten.
o Jetzt kann's losgehen: Anprobieren, Beraten, Tauschen
o Übriggebliebene Stücke können an eine karitative Einrichtung gespendet oder an den Wiener Mistplätzen für den 48er-Basar abgegeben werden.


Viele praktische Tipps zur Abfallvermeidung bietet die Website www.wenigermist.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /