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Österreich bleibt gentechnik-frei

Richtlinie, die den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) regelt, wird geändert

Wien- SPÖ-Landwirtschaftssprecher Erwin Preiner zeigt sich erfreut, dass die Richtlinie, die den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) regelt, abgeändert wird. Demnach sollen die EU-Staaten auch dann den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verbieten können, wenn diese in einem anderen Land der EU zugelassen sind. "Es ist ein Erfolg für Österreich, weil das Recht auf nationale und regionale Selbstbestimmung durchgesetzt werden konnte. Damit wird für mehr Rechtssicherheit gesorgt und dass Österreich weiterhin frei von GVO bleiben wird", erläutert Preiner am Mittwoch.

Die Richtlinie 2001/18/EG regelt den Verkehr mit genetisch veränderten Pflanzen und Mikroorganismen sowie den Anbau, die Vermarktung und andere Arten der absichtlichen Freisetzung von GVO-Pflanzen in die Umwelt.

GVO verursachen mehr Kosten als Nutzen, laut Preiner. In diesem Zusammenhang betont der SPÖ-Landwirtschaftssprecher die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, die es nur mit einer nachhaltigen, gesunden Landwirtschaft geben kann. "Eine Landwirtschaft, die auf Gentechnik setzt, ist unkontrollierbar -Österreich ist hier wieder einmal Vorreiter in Europa und verbietet GVO", so Preiner, der es insgesamt bedauert, dass sich nicht alle Mitgliedstaaten auf ein eindeutiges Verbot für die gesamte Europäische Union einigen konnten.

Als Beispiel führt Preiner Großbritannien an, das Agrarkonzernen den entsprechenden Marktzugang erlauben will. Bisher wird gentechnisch verändertes Saatgut in einem EU-Verfahren europaweit zugelassen, wobei nationale Ausnahmen rechtlich schwer durchzusetzen sind. Für den SPÖ-Landwirtschaftssprecher und Sprecher für den ländlichen Raum ist klar: "Ziel kann nur sein, möglichst rasch auch auf die Verwendung von GVO-Futtermitteln in Österreich zu verzichten."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /