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Nach Lima bleiben viele Klima-Fragen offen

SPÖ-EU-Abgeordnete sehen nach UN-Verhandlungen zur Zukunft des Weltklimas viele Streitpunkte ungelöst

Wien - Nach den UNO-Klimaverhandlungen in der peruanischen Hauptstadt Lima bleiben zahlreiche Fragen unbeantwortet. "Zwar sind sich die knapp 200 Staaten, die an dem Verhandlungen teilgenommen haben, einig, dass die globale Erwärmung gedrosselt werden muss, doch bleiben für einen Weltklimavertrag nächstes Jahr noch viele Fragen offen", kommentiert Eugen Freund, SPÖ-EU-Abgeordneter und Mitglied im Industrieausschuss im EU-Parlament, am Montag den Ausgang der Verhandlungen gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Einzelstaatliche Verpflichtungen zur Treibhausgasreduktion sind genauso ein Streitpunkt wie die Finanzierung des globalen Klimaschutzes und die Verteilung der Verantwortung zwischen Industrie- und Entwicklungsstaaten", resümiert auch SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach.

Die zweiwöchigen Verhandlungen in Lima waren eine Vorbereitung für den wichtigen Klimagipfel im Dezember 2015 in Paris. Karin Kadenbach, Mitglied im Umweltausschuss im EU-Parlament, stuft das Ergebnis als bescheiden ein: "Das Fundament für den wichtigen Gipfel in Paris steht auf wackeligen Beinen. Zwar gibt es generelle Einigkeit, doch die gesetzten Schritte sind sehr kleine."

"Die Zeit drängt und das Ziel, die globale Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, entfernt sich immer weiter, je länger gewartet wird", sagen Freund und Kadenbach. Nach Jahren des Stillstands müsse nächstes Jahr "endlich ein ehrgeiziger und nachhaltiger Weltklimavertrag abgeschlossen werden", sind sich die EU-ParlamentarierInnen einig. Dazu brauche es vor allem eine fähige Diplomatie.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /