© cherylholt/pixabay
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Umweltfreundlicher Verkehr als Schlüssel zur Senkung des Energieverbrauchs

Grüne: Wifo-Untersuchungen verlangen nach einer ökosozialen Steuerreform

Wien - "Der Verkehr verbraucht immer mehr Energie statt weniger. Er macht uns die Bilanz kaputt. Österreich verfehlt den Zielwert des Energieeffizienzgesetzes klar. Bei der Erreichung der Vorgaben für erneuerbare Energien liegen wir hingegen gut", analysiert der Grüne Verkehrssprecher Georg Willi. Das Wifo hat im Dezember mit den Daten der Statistik Austria nachgewiesen, dass im Jahr 2013 der Endenergieverbrauch des Verkehrs um 4,6 % auf 370 Petajoule (PJ) angestiegen ist, während es bei der Industrie 0,5 % und bei den Haushalten 0,9 % waren.

"Die Antwort auf diese Fehlentwicklung kann nur heißen: ökosoziale Steuerreform, bei der fossile Energieträger stärker besteuert werden und der Faktor Arbeit entlastet wird - so, wie es alle ExpertInnen seit langem verlangen. Und der Ausbau von Bahn und Bus sowie des Radverkehrs muss massiv vorangetrieben werden", meint Willi. Der extrem gesunkene Ölpreis biete den richtigen Rahmen für die ökosoziale Steuerreform, nachdem Österreich jahrelang für Energieimporte gut 17 Milliarden Euro bezahlt hat. "Hinter dieser Steuerreform steckt ein Bonus-Malus-System: Wer viel (fossile) Energie verbraucht, zahlt mehr, wer Energie, Schadstoffe und Ressourcen schont, wird belohnt. Und natürlich müssen die Lohnnebenkosten runter, damit der Faktor Arbeit entlastet wird", betont Willi und erwartet rasche Taten von den zuständigen Regierungsmitgliedern.

"Wir Grüne erwarten uns von Mitterlehner, Schelling & Co, dass sie die richtigen Schlüsse zur Senkung des Energieverbrauchs ziehen. Im Verkehrsbereich heißt das: Bahn statt Autobahn, Regionalbahnen statt neuer Schnellstraßen, attraktive Tickets für Bus und Bahn statt Billigparken im öffentlichen Raum", sagt Willi.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /