© Grüne Vorarlberg / Adi Gross
© Grüne Vorarlberg / Adi Gross

Vorarlberg: Förderung für Gaskessel ein KAPITALER FEHLER!

Adi Gross von den Grünen übt massive Krtik gegen die VKW-Gaskessel-Förderung

‘Die Förderung ist nicht vereinbar mit den von ÖVP und Grünen gemeinsam beschlossenen Grundsätzen einer zukunftsfähigen Energiepolitik’, übt der Klubobmann und Energiesprecher der Grünen, Adi Gross, harsche Kritik an der vor zwei Tagen vorgestellte Förderung der VKW für Gaskessel, die demnächst starten soll.

Für Gross ist es schwer verständlich, wie man einen derartigen Schritt setzen kann. Eine billige Maßnahme zu haben, die der Erfüllung des vom Bund vorgegebenen Einsparzieles für Energieversorger dient, ist kein gutes Argument. Als Gesellschaft in Landeseigentum haben die VKW Beschlüsse und Ziele des Landes, vor allem der Energieautonomie, zu beachten. "Die Förderung von Gaskesseln läuft dem zuwider und ist ein bedauerlicher Schritt. Offenbar gibt es darüber eine Absprache mit Vertretern der ÖVP in der Regierung. Mit uns wurde darüber kein einziges Gespräch geführt, wiewohl bekannt sein dürfte, dass uns das Thema Energie ein besonderes Anliegen ist’.

Der Klubobmann der Vorarlberger Grünen wettert gegen diese klare Fehlentscheidung mit klaren Argumenten:

Nach Jahren Diskussion ist es gelungen, die Förderung von Gasheizungen endlich aus der Wohnbauförderung heraus zu bekommen, sie wurde jetzt offenbar von den VKW übernommen.
Ein zentrales Ziel der Energieautonomie ist es, aus fossilen Energieträgern auszusteigen.
Weiters ist in der Energieautonomie explizit festgeschrieben, keine neuen Abhängigkeiten zu schaffen.
Das Land hat im Jänner bereits einen Großteil der Energieförderungen an die VKW verkauft. Mit diesen und den bereits umgesetzten Maßnahmen erreichen sie im Wesentlichen ihr Einsparziel aus der Bundesvorgabe.
Der Gasverbrauch ist im Jahr 2013 (2014 Daten gibt es noch nicht) wieder gestiegen, statt zu sinken.
Diese Aktion, mit der letztlich ein fossiler Energieträger gefördert wird, verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit von erneuerbaren Energieträgern weiter
Mehrfach wurde landesseitig erklärt, dass es wichtig sei, die sogenannten externen Kosten (also die insgesamt entstehenden Schadenskosten) von fossiler Energie, einzupreisen.

"Ich möchte fairerweise einräumen, dass es im Rahmen der geplanten Aktion begrüßenswert ist, dass man damit zwei Jahre Bezug von Biogas verbindet, das verbessert kurzfristig die Bilanz, hebt aber nicht die Grundkritik daran auf. Energiepolitisch wäre es vielmehr besonders wichtig, zuerst den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken, statt den Kessel zu tauschen", so Gross.

‘Es gäbe noch so viel zu tun, um Energie einzusparen, zB beim Strom, bei Gebäuden, im Verkehr, oder aber auch beim Ausbau erneuerbarer Energieträger. Das wäre alles dringender und von langfristigerem Nutzen. Man sollt konsequenter beginnen die wirklich dicken Bretter zu bohren. Ich appelliere an die VKW und die zuständigen Regierungsmitglieder diese Aktion nochmals zu überdenken!’, so der Abgeordnete.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /