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Verzögerungen lassen AKW-Projekt Hinkley Point noch stärker wackeln

Chinesische Investoren stehen vor der Tür - Heftige Kritik von Labour und Grünen in Großbritannien

Die Atomlobby wollte mit allem Druck erreichen, dass die Verträge für die Errichtung des Atomsubventionsprojektes Hinkley Point noch vor den britischen Wahlen unterzeichnet werden. Aus logischen Gründen: Denn die Wiederwahl des obersten Projektunterstützers, Premierminister David Cameron, bei den britischen Wahlen Mitte Mai ist unsicher, Labour übt Kritik an den Subventionen und die Grünen sind im Aufwind. Dieses Ziel der vollendeten Tatsachen vor dem Wahltermin scheint die Atomlobby nicht zu schaffen - immer länger verzögern sich die Vertragsverhandlungen mit den beiden chinesischen Investoren China General Nuclear Corp. sowie China National Nuclear Corp., die laut Medienberichten 30-40 Prozent der Anteile übernehmen sollen. Allerdings wollen die chinesischen Investoren möglichst viele eigene Firmen bestens positionieren, um den Fuß auf den europäischen Atom- und Energiemarkt zu bekommen. Das aber ist aufgrund von Sicherheitsdiskussionen umstritten. Die Verhandlungen ziehen sich. Daher gehen Insider davon aus, dass es erst im Oktober zu einem Vertragsabschluss kommen könnte. Ob dies dann noch reicht, hängt vom britischen Wahlergebnis ab.


OÖ. Umweltlandesrat Rudi Anschober meint dazu: "Kein Wunder, dass bei der Atomlobby die Nerven blank liegen. Wenn Österreich jetzt konsequent bleibt und die Nichtigkeitsklage vorantreibt, wird der EuGH 2017 in unserem Sinn entscheiden. Dann kann Hinkley Point zum Einstieg in den gesamteuropäischen Atomausstieg werden. Denn ohne der dann verbotenen Subvention lässt sich europaweit kein AKW-Neubau mehr verwirklichen!"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /