openPR Logo
Pressemitteilung

Büdinger Jagdaktionismus fördert Ausbreitung von Wildtierkrankheiten

Wildtierschutz Deutschland (http://wildtierschutz-deutschland.de) - Wie in der Wetterauer Zeitung zu lesen war, plant der Jagdverein Hubertus, Kreis Büdingen/Hessen, eine Massentötung von Füchsen, um die Verbreitung vereinzelt auftretender Fälle von Staupe und Räude einzudämmen. "Wir halten den Aktionismus des Vorsitzenden Jägers Mohr für nicht nur ethisch, sondern auch epidemiologisch bedenklich: Erfahrungen zeigen, dass die Jagd auf Füchse bei der Bekämpfung von Wildtierkrankheiten kontraproduktiv ist", erklärt Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland.


In den 1970er Jahren gab es regelrechte Fuchsvernichtungsaktionen, bei denen man selbst vor der Vergasung ganzer Fuchsfamilien im Bau nicht Halt machte. Ziel war es damals, die grassierende Tollwut einzudämmen. Nach fast zwei Jahrzehnten gnadenloser Fuchsbekämpfung hatte sich die Tollwut noch schneller ausgebreitet als vor Beginn der Tötungsaktionen. Erst durch den flächendeckenden Abwurf fuchsfreundlicher Impfköder aus Flugzeugen konnte die Tollwut besiegt werden.

Der Grund für das Scheitern von Tötungskampagnen liegt in der flexiblen Sozialstruktur von Füchsen. Sie leben gewöhnlich in Familienverbänden, in denen nur die ranghöchste Füchsin Nachwuchs bekommt - "Geburtenbeschränkung statt Massenelend", kommentierte der Biologe Erik Zimen dieses Phänomen. Greift der Mensch jedoch mit Flinte und Falle in die Fuchspopulation ein, werden diese Familiengemeinschaften zerstört. Infolge dessen sind nahezu alle Füchsinnen paarungsbereit, zudem steigt die Zahl der Welpen pro Wurf an. Je stärker Füchse bejagt werden, desto mehr Nachwuchs gibt es also.

So ist die Jagd nicht in der Lage den Gesamtbestand der Tiere zu reduzieren, allein die Altersstruktur verschiebt sich zugunsten der Jungtiere. Gerade diese Jungfüchse suchen sich jedoch im Herbst ein eigenes Revier - und tragen Krankheiten damit oft erst in neue Gebiete, wo sie die dort lebenden Füchse bei Auseinandersetzungen um Reviere infizieren.

Das Schädlichste, was man im Kampf gegen Wildtierkrankheiten wie Räude und Staupe also unternehmen kann, ist die intensive Bejagung von Füchsen - ganz davon abgesehen, dass hierbei Hunderte oder gar Tausende Wildtiere sinnlos getötet werden.

Offensichtlich will Andreas Mohr, Vorsitzender des Büdinger Jagdvereins Hubertus Wildtierkrankheiten instrumentalisieren, um die erbarmungslose (Lust-)Jagd auf Füchse zu rechtfertigen. Dabei nimmt er billigend in Kauf, das Leid der Füchse zu vervielfachen.

Wildtierschutz Deutschland protestiert vehement gegen die geplanten Massentötungen und fordert deren sofortige Absage. Stattdessen fordern wir den Jagdvereins Hubertus in Büdingen sowie das Friedberger Veterinäramt auf, die Jägerschaft zu einer Schonung des Fuchses zu drängen.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 842490 • Views: 643

Diese Meldung Büdinger Jagdaktionismus fördert Ausbreitung von Wildtierkrankheiten bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Büdinger Jagdaktionismus fördert Ausbreitung von Wildtierkrankheiten teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Wildtierschutz Deutschland e.V.


Das könnte Sie auch interessieren:

Vom Killer zum Prinz
… eher in ärmlichen Verhältnissen, hat es aber nur mit einem starken Willen und klugen Marketingstrategien trotzdem zu großem Erfolg gebracht. Veranstalter ist das Büdinger Unternehmen AdeWo.eu, welches an diesem Abend mit Unterstützung der Wetterauer Wirtschaftsförderung, sowie den Vereinigungen Gewerbeverein Oberhessen, Oberhessen Card e.V. und dem Gewerbeverein …
Vereinfachung bei Zollverfahren: DQS und Hohmann & Partner bereiten Unternehmen auf AEO-Zertifikat vor
Vereinfachung bei Zollverfahren: DQS unterstützt Weg zum "Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten – AEO"
Frankfurt am Main, 27. Mai 2010. Die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) und die Büdinger Wirtschaftskanzlei Hohmann & Partner haben eine Kooperation im Bereich der "Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten" (Authorised Economic Operator, AEO) beschlossen. Gemeinsam unterstützen sie Unternehmen in der Vorbereitung auf …
Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg
Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg
… Sterberate ein. Viele Forscher weisen sogar darauf hin, dass die Fuchsjagd oftmals kontraproduktiv ist. Etwa beschleunigt sie die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten, weil sie Wanderbewegungen in der Fuchspopulation fördert. Hobbyjagd contra Wissenschaft Wildtierschutz Deutschland hält die Entscheidung des luxemburgischen Staatssekretärs Camille Gira und …
AdeWo.eu weiterhin auf dem richtigen Weg
… Gewerberäumen, in den Dörfern und Innenstädten angenommen. Um die Innenstädte zu beleben, wurde unter www.adewo.eu eine völlig neue Internetpräsenz geschaffen. Geschäftsführer des Büdinger Unternehmens Rüdiger Fromm, konnte nun mit Freude, das Ergebnis einer Website Prüfung, durch das Beratungszentrum Elektronischer Geschäftsverkehr Mittelhessen (kurz: EC – …
Ab dem 01.04.2015 ist in Luxemburg die Fuchsjagd verboten
… Gleichgewicht bei niedriger Geburten- und Sterberate ein. Viele Forscher weisen auch darauf hin, dass die Fuchsjagd oftmals die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten fördert, weil flucht- u. stressbedingt zu starke Wanderbewegungen in der Fuchspopulation veranlasst werden. Hobbyjagd contra Wissenschaft Die Entscheidung des luxemburgischen Staatssekretärs …
Die Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen feierte mit Mitgliedern und Kunden das Firmenjubiläum
pvs büdingens Fortbildungs-Event war ein voller Erfolg
… Ärztlichen Verrechnungsstelle emotional eng verbunden fühlen, was er explizit auch auf die lange inzwischen 90jährigen Tradition zurückführt. Das einmalige Ambiente auf dem Büdinger Betriebsgelände, die lukullischen Gaumenfreuden, gute Musik aus der „Hippie-Ära“ sowie viel Sehenswertes im Schlosspark trugen zur perfekten Stimmung der Gäste bei. Gemeinsam …
Erster deutscher Online-Shop nur für große Ausdauersportler startet mit Renntier.de
… Online-Shop Renntier.de schafft hier Abhilfe und positioniert sich als Anbieter im Segment der großen Sportler. Das Problem, Ausrüstung fürs Laufen und Radfahren zu finden, kennt Thomas Büdinger - Gründer von Renntier.de mit 1,93 cm Körpergröße und Schuhgröße 49 - nur zu gut. Das war schlussendlich ausschlaggebend, selbst aktiv zu werden. Recherchen …
LOGO_KREUZER
Baby-Notarztwagen des Arbeiter-Samariter-Bund
… Adventswochenenden ein vorweihnachtlich-besinnliches Programm nach Maß: Samstag, 28. November 2009, 19.00 Uhr Andacht (Musik, Lesungen, Momente der Stille) Ort: Neuapostolische Kirche, Büdinger Straße 15, 64293 Darmstadt Mitwirkende: Chor und Instrumentalisten der neuapostolischen Gemeinden in Darmstadt Sonntag, 29. November 2009, 10.00 Uhr Gottesdienst …
Fuchsräude - Jagd fördert die Ausbreitung
Fuchsräude - Jagd fördert die Ausbreitung
… gibt - für die Behauptung, die Räudefälle hätten zugenommen, gibt es also keinen Beleg. Weit schwerer wiegt noch, dass die Jagd zur Bekämpfung von Wildtierkrankheiten gerade beim Fuchs kontraproduktiv ist: Fuchspopulationen gleichen starke Verluste durch steigende Geburtenraten aus. Während die Gesamtzahl der Füchse konstant bleibt, wächst der Anteil …
Größtes Restaurant der Welt zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking von RÖDER
RÖDER baut das größte Restaurant der Welt zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking
… unter anderem als Welcome Center, Sportler-Restaurant, Fitness & Entertainment Center, International Zone und Media Center. Das Material für die Großzelte stammt aus dem Büdinger Werk, die Kleinzelte aus der Niederlassung Shanghai. Mit einer Kapazität von ca. 16.000 Sitzplätzen dient das riesige Restaurant-Zelt-Ensemble direkt im Olympischen Dorf …

Sie lesen gerade: Büdinger Jagdaktionismus fördert Ausbreitung von Wildtierkrankheiten