© geralt/pixabay.com  -  Öko-Labels setzen sich für den Erhalt der Umwelt ein.
© geralt/pixabay.com - Öko-Labels setzen sich für den Erhalt der Umwelt ein.

Ökotextilien auch in Österreich auf dem Vormarsch

In vielen Bereichen des täglichen Lebens spielt auch der Umweltgedanke eine wichtige Rolle.

© Jing  CC0-Lizenz/ pixabay.com - Von Natur aus flauschig: Baumwolle
© Jing CC0-Lizenz/ pixabay.com - Von Natur aus flauschig: Baumwolle

Immerhin ist ein gesundes Leben nur dann möglich, wenn auch das natürliche Umfeld vital und kräftig ist. Einige Befürworter dieser Aussage gehen mit ihren Gedanken sogar noch weiter und denken unter anderem beim Kauf von Textilien an die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern, die häufig unter extremen Bedingungen ihre oftmals körperlich harte Arbeit verrichten müssen. Für einen Hungerlohn arbeiten dann Frauen, Männer und sogar Kinder mit gefährlichen Chemikalien und gesundheitsschädlichen Stoffen, sodass viele schon nach wenigen Jahren schweren Krankheiten erliegen. Besonders im oben genannten Bereich ist das ökologische Gewissen vieler Menschen nicht sehr weit fortgeschritten. Mit billiger Bekleidung aus Discount- Läden unterstützt man sehr oft die Ausbeutung armer Menschen und die Verschmutzung der schützenswerten Umwelt. Wer klüger handeln will, greift zu sogenannten Öko- Labels, die bei der Herstellung sowohl auf Umweltschutz als auch auf den Schutz der Menschen fokussiert sind. Auch in Österreich etablieren sich diese ‘gesunden’ Marken immer mehr.

Woran nachhaltige Bekleidung zu erkennen ist

Von außen unterscheidet sich ökologische Bekleidung von ihrer ‘unvernünftigen’ Verwandtschaft kaum. Auf den ersten Blick ist also nicht immer erkennbar, ob es sich um gute und ökologische Ware handelt oder ob eine Missachtung des ökologischen Denkens vorliegt. Nur wer etwas genauer hinschaut und sich beim Hersteller über die tatsächlichen Produktionsbedingungen informiert, ist auf der sicheren Seite. Es gibt für Öko-Textilien heute einige Gütesiegel, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der Nachhaltigkeit eines Produktes beschäftigen.


Anhand dieser Siegel ist erkennbar, in welchem Bereich ein Textilhersteller tatsächlich für Nachhaltigkeit sorgt und wo sich möglicherweise der Teufel im Detail versteckt. Beginnend beim Anbau der Baumwolle, die für die Kleidung verwendet wird, beschäftigen sich Gütesiegel auch mit den ökologischen Produktionsweisen und dem allgemeinen Handeln der Unternehmen. Wer sich für ökologische Kleidung mit einem Gütesiegel entscheidet, ist zweifelsfrei auf dem richtigen Weg. Diese Bekleidung ist dann nicht nur für die Umwelt gut, sondern sie schützt auch ihre Träger. Besonders Eltern sind immer wieder auf der Suche nach Kleidung, die frei von Weichmachern und chemischen Schadstoffen ist. Diese Stoffe können, sofern sie in der Bekleidung vorhanden sind, negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, beispielsweise Migräne auslösen und für Hautausschläge sorgen. Was nicht gut für den Körper ist, bleibt bei ökologisch hergestellten Textilien direkt außen vor. Zudem fördert das Tragen und Kaufen ökologischer Bekleidung auch das gute Gewissen da davon ausgegangen werden kann, dass die Produktionsbedingungen und die Bezahlung der Textilarbeiter zumindest sozialen Mindeststandards entsprechen.

Hersteller mit Verantwortungsbewusstsein

Heute ist die Anzahl der Bekleidungshersteller mit wenig ökologischem Bewusstsein recht groß. Es fällt daher schwer, die tatsächlich guten Produzenten herauszufiltern, deren Kundschaft sich auf schadstofffreie, faire und umweltfreundliche Bekleidung verlassen kann. Hilfreich sind an dieser Stelle Listen, die Hersteller ökologischer Mode leichter auffindbar machen. Solche Listen gibt es auch für den österreichischen Markt, denn auch hier finden sich immer mehr Hersteller, die den Blick für die ökologischen Werte nicht verloren haben, wie auch hier näher beschrieben. Viele neue Labels nutzen ebenfalls die Gunst der Stunde und können sich mit ihrer verantwortungsbewussten Mode durchsetzen.

Dass ökologische Mode lange Jahre als verstaubt und altbacken galt, ist ein Hindernis für diese sinnvolle Bewegung. Manche Kunden möchten sich schlicht nicht darauf einlassen, die modischen Finessen ökologischer Mode zu entdecken und bleiben lieber beim Gewohnten. Ein folgenschwerer Fehler, denn durch dieses Verhalten können sich unvernünftige Hersteller besser am Markt etablieren, ohne dass sie sich um Umweltschutz und Nachhaltigkeit Gedanken machen müssen. Um sich von der modischen Charakteristik von Öko-Bekleidung zu überzeugen, lohnt sich ein Blick auf die Kollektion Green Cotton von Peter Hahn. Hier ist schon auf den ersten Blick zu sehen, dass farbenfrohe und schicke Bekleidung auch auf ökologischem Wege produziert werden kann.

Schneller Kauf, langfristige Folgen

Ob im Online Shop oder im Laden vor Ort: Bekleidung ist oft in kurzer Zeit ausgewählt, bezahlt und nach Hause getragen. So haben ökologisch denkende Hersteller gerade gegenüber großen Modehäusern ohne Umweltbewusstsein oft das Nachsehen, denn in der schnelllebigen Welt geht es nicht nur um günstige Preise, sondern auch um einen möglichst unkomplizierten Einkauf ohne langes Suchen. Dass sich beim Kauf der unvernünftigen Bekleidungsvarianten jedoch deutliche Probleme ergeben, ist nur mit einem Blick auf die langfristige Entwicklung zu sehen. Hier zeigt sich, dass auch die Entsorgung schadstoffbelasteter Bekleidung nicht unproblematisch ist. Auch wenn viele denken, die Schadstoffe ließen sich in der Waschmaschine unproblematisch auswaschen, verbleiben manche Chemikalien über sehr lange Zeiträume in den Fasern. Bei der Entsorgung und Wiederverwertung entstehen dann durchaus nennenswerte Belastungen für die Umwelt. Auf den weltweiten Arbeitsmarkt wirkt sich der Kauf ökologischer Bekleidung ebenfalls aus. So wird den Billig-Herstellern bei größerer Abwanderung ihrer Kunden die Existenzgrundlage genommen. Langfristig bedeutet das, dass Ausbeutung am Arbeitsmarkt zurückgehen kann, sofern ein Großteil der Kunden am ökologischen Umdenken beteiligt ist und hierfür bereit ist, einen angemessen Preis zu bezahlen. Der Boden wird dann ebenfalls nicht mehr mit Chemikalien verseucht, da sich der natürliche Anbau von Baumwolle wieder stärker durchsetzen kann. Auch wenn der Privatkunde denkt, seine Handlungen bewirken kaum etwas, so liegt es doch an jeder einzelnen Person, die positive Entwicklung voranzutreiben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /