openPR Logo
Pressemitteilung

Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg

Keine Fuchsjagd in Luxemburg (http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2015/03/wegweisend-fur-europa-keine-fuchsjagd.html)Auch im neuen Jagdjahr ab dem 1. April werden in Luxemburg keine Füchse gejagt. Wildtierschutz Deutschland begrüßt die Entscheidung der Regierung die Fuchsjagd zunächst für ein Jagdjahr auszusetzen ausdrücklich: "Meister Reineke hat damit erst einmal Ruhe vor oftmals grausamen Nachstellungen mit Flinten, Fallen und Hunden", erläutert der Vorsitzende Lovis Kauertz.

Das zuständige Ministerium vertritt die Ansicht, dass die Fuchsjagd aus ökologischer Sicht sinnlos ist, Pelze heute nicht mehr begehrt sind und damit kein vernünftiger Grund für die Bejagung des Fuchses besteht.

Damit folgt es der Position namhafter Wissenschaftler, die schon seit geraumer Zeit darauf hinweisen, dass der Fuchsbestand sich unabhängig von jagdlichen Eingriffen entwickelt: Werden Füchse stark bejagt, so steigen durch die Zerstörung des Sozial- und Reviersystems die Geburtenraten stark an; selbst dratische Verluste werden dadurch schnell wieder ausgeglichen. Wo Füchse dagegen nicht bejagt werden, stellt sich ein Gleichgewicht bei niedriger Geburten- und Sterberate ein. Viele Forscher weisen sogar darauf hin, dass die Fuchsjagd oftmals kontraproduktiv ist. Etwa beschleunigt sie die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten, weil sie Wanderbewegungen in der Fuchspopulation fördert.

Hobbyjagd contra Wissenschaft
Wildtierschutz Deutschland hält die Entscheidung des luxemburgischen Staatssekretärs Camille Gira und seiner Regierungskollegen für wegweisend für Europa: "Hier wird erstmals nicht nach den Freizeitinteressen durchaus einflussreicher Jäger und ihrer Verbände entschieden, sondern nach wissenschaftlichen Kriterien. Wir sind davon überzeugt, dass aus der ausgesetzten Jagdzeit für den Fuchs kein Bestandsschub resultiert. Im unbejagten Bayerischen Nationalpark kommen durchschnittlich lediglich 1,7 Fuchswelpen pro Wurf zur Welt, in bejagten Revieren vier- bis fünfmal so viele, " kommentiert Kauertz diese Maßnahme.

Parallele Saarland: Panikmache statt Fakten
Der Jagdverband FSHCL versucht die sinnlose Tötung von etwa 3.000 Füchsen im Jahr zu verteidigen und malt absurde Schreckensszenarien explodierender Fuchspopulationen und um sich greifender Wildseuchen an die Wand.

Ähnliches spielte sich 2010 im Saarland ab, als die damalige Regierungskoalition unter Federführung der Grünen den zuvor ganzjährig bejagten Fuchs sechs Monate im Jahr unter Schutz stellte. Die vorausgesagte Bestandsexplosion blieb jedoch aus: In den Folgejahren nahm die Fuchsdichte nicht etwa zu, sondern sogar ab. Und als die Jägerschaft über ein halbes Jahr aufgerufen war, die nun angeblich so zahlreichen räudekranken Füchse einzusenden, kamen saarlandweit gerade einmal 13 Tiere zusammen, von denen nur vier tatsächlich mit der Milbe infiziert waren.

Jäger: Angst vor jagdfreien Flächen
Mit gezielter Panikmache und der Verbreitung von Halb- und Unwahrheiten will die Jägerschaft gezielt verhindern, dass in Mitteleuropa größere ganz oder teilweise jagdfreie Gebiete entstehen. Diese würden den Bürgern unmissverständlich vor ihrer eigenen Tür vor Augen führen, was man in kleinerem Maßstab bereits andernorts beobachten kann - nämlich dass es ohne die (Fuchs-)Jagd besser geht. Ob in den Dünengebieten Nordhollands, dem Schweizer Kanton Genf, diversen europäischen Nationalparks oder urbanen Regionen Englands, überall dort zeigt sich, dass die Fuchspopulation nach einem Jagdverbot keineswegs in die Höhe schnellte. Zudem profitierte die ökologische Vielfalt von der vollständigen oder teilweisen Einstellung der Jagd.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 847139 • Views: 977

Diese Meldung Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Weitere Mitteilungen von Wildtierschutz Deutschland e.V.


Das könnte Sie auch interessieren:

Grün-Rot ermöglicht Fallenjagd auf Fuchswelpen in Baden-Württemberg
Grün-Rot ermöglicht Fallenjagd auf Fuchswelpen in Baden-Württemberg
… Sondergenehmigung erforderlich; diese soll künftig wegfallen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien sowie Erfahrungen aus jagdfreien Gebieten zeigen schon seit geraumer Zeit, dass die Fuchsjagd überflüssig ist. Fuchsbestände regeln sich aufgrund sozialer Mechanismen und durch das verfügbare Nahrungsangebot selbständig. Die Fuchsjagd ist alles andere als …
Wildtierschutz Deutschland kritisiert geplantes Fuchsmassaker in Euskirchen
Wildtierschutz Deutschland kritisiert geplantes Fuchsmassaker in Euskirchen
Fuchsmassaker in Euskirchen geplant Wie die Kölnische Rundschau in ihrer Online-Ausgabe am 21.Januar berichtet, sollen bei einer durch Hegeringleiter Johann Jütten (Hellenthal) anberaumten revierübergreifenden Fuchsjagd am 7./8. Februar (auf der Seite des Hegerings heißt es am 14.-16. Feb.) in 300 Revieren im Kreis Euskirchen etwa 100 Füchse erschossen …
Luxemburg Vorbild in Sachen Wildtierschutz: Fuchsjagdverbot verlängert
Luxemburg Vorbild in Sachen Wildtierschutz: Fuchsjagdverbot verlängert
… der massiven Beeinflussungsversuche durch den Jagdverband setzten sich die Stimmen der Vernunft in der luxemburgischen Regierung durch. Ende Januar 2016 entschied sie, das Fuchsjagdverbot um zunächst ein weiteres Jahr zu verlängern. Um eventuelle Auswirkungen des Jagdverbots zu analysieren, wurde eine Expertengruppe eingesetzt, die aus Vertretern der …
Tier- und Naturschützer zeigen Sinnlosigkeit der Fuchsjagd auf
Tier- und Naturschützer zeigen Sinnlosigkeit der Fuchsjagd auf
… Füchse wie irgend möglich zu töten. Um diese erbarmungslose Verfolgung unseres letzten größeren Beutegreifers zu rechtfertigen, behauptet man kurzerhand, die Fuchsjagd sei "notwendig", weil die Fuchsbestände ansonsten überhandnähmen. Fuchsbestände müssen nicht "reguliert" werden Die 2011 gegründete Initiative "Schonzeit für Füchse", der bereits über …
Bürgerinitiative Pro Fuchs Deutschland e.V.
Kein Freibrief für Fuchsjäger - Wildtierschützer fordern in offenem Brief Stopp der Novelle zum Jagdgesetz
… „Raubwild“ erlaubt sein. In einem offenen Brief fordern die Verbände die sofortige Aussetzung des Gesetzesnovelle und ein generelles Verbot der Fuchsjagd. Adressaten des offenen Briefes sind neben dem Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen die niedersächsischen Fraktionsvorsitzenden und deren Stellvertreter sowie die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin. Jährlich …
Horizon Air Meet 2011
Horizon Air Meet 2011 - Einzigartige Modellflugshow in Donauwörth/ Genderkingen
… Modellflugszene aus den USA, England, Italien, Österreich, Frankreich der Schweiz und Deutschland sowie Präsentation des Horizon Hobby Piloten Teams mit den „Beastie Boys“ aus USAFuchsjagd mit Parkzone Modellen Jede Stunde ein Horizon Hobby Showblock mit Neuheiten und Highlights aus dem Horizon Hobby Programm, vom Einsteigermodell bis hin zum Hangar …
70 Organisationen fordern bundesweite Schonzeit für Füchse
70 Organisationen fordern bundesweite Schonzeit für Füchse
… oder die Fallenjagd zum Einsatz. Da Fuchspelze kaum noch gefragt sind, werden die meisten erlegten Füchse kurzerhand in der Tierkörperbeseitigung entsorgt. "Notwendigkeit" der Fuchsjagd ist Jägerlatein Anders als von Jägern behauptet, kann von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit, Füchse flächendeckend zur Bestandsreduktion zu bejagen, keine …
Fuchsjagd ist nicht mehr zeitgemäß
… geschossen. Es gibt nicht einmal ausreichende Schonzeiten für Füchse. Unser Nachbarland Luxemburg macht uns vor, wie moderner Tierschutz aussieht: Seit 1.4.2015 ist die Fuchsjagd verboten. Die gnadenlose Jagd auf Füchse versucht die Jagdlobby gegenüber der Öffentlichkeit mit dem angeblichen Schutz vor Tollwut und Fuchsbandwurm zu rechtfertigen. Der …
Wildtierschutz Deutschland fordert die Einstellung der Fuchsjagd
Wildtierschutz Deutschland fordert die Einstellung der Fuchsjagd
Petition zur Einstellung der Fuchsjagd Anlass für diese Petition ist der starke Protest von Jägern in Luxemburg gegen die zunächst einjährige Aussetzung der Fuchsjagd. Sie wendet sich als Unterstützung an den zuständigen Staatssekretär Gira in Luxemburg und als Aufforderung die Fuchsjagd in Deutschland abzuschaffen an die in Deutschland auf Bundes- und …
Ab dem 01.04.2015 ist in Luxemburg die Fuchsjagd verboten
… bejagt werden, stellt ein sich ein Gleichgewicht bei niedriger Geburten- und Sterberate ein. Viele Forscher weisen auch darauf hin, dass die Fuchsjagd oftmals die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten fördert, weil flucht- u. stressbedingt zu starke Wanderbewegungen in der Fuchspopulation veranlasst werden. Hobbyjagd contra Wissenschaft Die Entscheidung …

Sie lesen gerade: Wegweisend für Europa - keine Fuchsjagd im Jagdjahr 2015/16 in Luxemburg