© Petra Spiola
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Sima begrüßt Gipfel gegen weggeworfene Nahrungsmittel

Stadt Wien seit langem für Abfallvermeidung bei Lebensmitteln aktiv

Wien - Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima begrüßt den kürzlichen Vorstoß von Bundeskanzler Werner Faymann für einen Gipfel in Sachen weggeworfener Lebensmittel: "Wien hat schon viele Maßnahmen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung gesetzt und wir unterstützen auch gesetzliche Maßnahmen in diesem Bereich. Es ist völlig inakzeptabel, dass intakte Lebensmittel im Müll landen", so Sima. Frankreich und Belgien haben derartige bereits geschaffen, dort dürfen Groß-Supermärkte mit einer Fläche von über 400 Quadratmeter unverkäufliche Nahrungsmittel nicht mehr wegwerfen, sondern müssen sie an karitative Einrichtungen spenden.

Die Stadt Wien hat mit der Initiative "Verputzen statt Verschwenden" schon etliche Bewusstseinskampagnen gestartet. Allein in Wien landen genießbare Lebensmittel im Wert von 400 Euro pro Haushalt im Müll. Dieser Geldwert entspricht einer Menge von rund 70.000 Tonnen Restmüll oder 7000 vollen Müllwägen im Jahr. Neben verschiedenen Infokampagnen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen unterstützt die Stadt im Rahmen der Initiative "natürlich weniger Mist" auch die Wiener Tafel, einen Sozialverein, der einwandfreie Lebensmittel einsammelt und sie an Sozialeinrichtungen liefert. "Jeder einzelne von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass Lebensmittel nicht im Müll landen. Und natürlich ist da auch der Handel gefordert, der ja ansatzweise schon Schritte in diesem Bereich gesetzt hat. Aber es braucht weitere Maßnahmen bis hin zu gesetzlichen Bestimmungen, um die Abfallberge aus genießbaren Lebensmitteln drastisch zu verringern. Es ist moralisch absolut nicht vertretbar, intakte Nahrungsmittel im Müll zu entsorgen", so Sima. Sie kündigt in diesem Zusammenhang auch einen entsprechenden Antrag für die Gemeinderatssitzung am kommenden Freitag an.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /