SPÖ-Kärnten fordert Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag
SozialdemokratInnen weisen seit knapp 20 Jahren auf Gefahren der Atomenergie hin - "Geharnischte Protestnote" der Außenministerin erwartet
Wie aktuell der von den SozialdemokratInnen in der jüngsten Landtagssitzung eingebrachte Antrag, der einen Österreich-Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag fordert, sei, zeige der Störfall im AKW Krko, betonte am Donnerstag der Klubobmann der SPÖ-Kärnten, LAbg. Peter Kaiser. "Österreich ist trotz seinem Nein zur Nutzung der Atomenergie weiterhin Mitglied bei EURATOM und zahlt jährlich mehr als 40 Millionen Euro (Stand 2004) für die europäische Atomindustrie", untermauerte Kaiser die Bedeutung des SP-Antrages.
"Ich erneuere die Kritik an der Verdreifachung der Mittel für die Atomforschung im 7. EU-Rahmenforschungsprogramm (2007 - 2011)", sagte Kaiser und ergänzte, "dass mehr in die Erforschung alternativer Energieformen investiert werden soll". Generell spreche sich die SPÖ-Kärnten für einen Ausstieg aus der Atomenergie aus. "Seit 1989 weisen wir gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Anti-Atombewegungen auf die Gefahren, insbesondere auf jene durch das sich auf einer seismographischen Bruchlinie befindliche Atomkraftwerk Krko, hin", betonte Kaiser, der sich angesichts der aktuellen Ereignisse eine "geharnischte Protestnote" seitens der österreichischen Außenministerin erwartet.
Quelle: SPÖ-Landtagsklub Kärnten
Verwandte Artikel:
- 65 Jahre Knebelvertrag zwischen WHO und IAEA
- Keine Renaissance der Atomkraft
- Neue AKWs unleistbar - Banker winken ab
- „Keine Lücken in der deutschen Stromerzeugung“: Schlussstrich unter den Atomausstieg
- Studie: Im Jahr nach dem Atomausstieg sinken in Deutschland CO2-Ausstoß und Strompreise
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /