© Michael Sigmund
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450 Städte & Gemeinden machen bei Mobilitätswoche mit

Über 1000 Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche von 16.-22.9. in ganz Österreich.

Frühstücken auf autofreien Straßenabschnitten, Straßenmal-Wettbewerbe, SternRADLn zur Linzer RAD-PaRADe, Rasen am Ring in Wien, "Wir RADLn in die Kirche" in Niederösterreich, Verkehrsmittelvergleichsfahrten in der Steiermark, Gratis-Öffiticket-Aktion in Tirol, Regionalbahntag, ÖBB-VorteilsCard gratis zum Kennenlernen und 10-%-Rabatt auf Fahrräder, -anhänger und E-Bikes - die Mobilitätswoche 2015 zeigte dieses Jahr zum 16. Mal wie vielfältig und attraktiv ein autofreier Lebensstil sein kann!

Seit dem Jahr 2000 organisiert das Klimabündnis im Auftrag des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft die Europäische Mobilitätswoche, die weltweit größte Kampagne für sanfte Mobilität in Österreich. Knapp 450 Städte und Gemeinden sind wieder mit dabei, rund 100 Unternehmen, 80 Pfarren vor allem in Niederösterreich und viele Schulen und Kindergärten.

Das diesjährige Motto "wähle-wechsle-kombiniere" ermutigt dazu, über die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel nachzudenken. Der Grundgedanke dabei: "Indem wir uns bewusst für umweltfreundliche Verkehrsmittel entscheiden und diese intelligent kombinieren, können wir nicht nur Geld sparen, sondern auch unsere Gesundheit fördern und das Klima schonen. Oftmals ist es auch ein Zeitgewinn, denn in öffentlichen Verkehrsmitteln etwa kann die Zeit sinnvoll genutzt werden", so Bundesminister Andrä Rupprechter.

Durch die Schaffung und Gestaltung autofreier Bereiche machen die Mobilitätswoche und der autofreie Tag am 22.9. Lust auf mehr Unabhängigkeit vom Auto. In zahlreichen Städten und Gemeinden wird der Rollrasen aufgelegt und auf den Fahrbahnen in Ortszentren zumindest für einen Tag lang "gechillt". Den öffentlichen Straßenraum einmal in vollem Ausmaß für andere Zwecke nutzen zu können, ohne dabei auf motorisierten Individualverkehr (Autoverkehr) Rücksicht nehmen zu müssen, ist besonders für Kinder eine positive Erfahrung. Der Ort "Straße" wird neu er-leb-bar und er-fahr-bar, die Aufenthaltsfunktion und die Erholungsfunktion gestärkt. Der Straßenmal-Wettbewerb "Blühende Straßen", der heuer unter dem Motto "Kinder, lasst die Straßen erblühen!" steht, wird in vielen Gemeinden und Schulen im wahrsten Sinne des Wortes für mehr Farbe im grauen Straßenverkehr sorgen. Bunte Straßenbilder auf dem Asphalt reduzieren die Geschwindigkeit und machen insbesondere vor Schulen darauf aufmerksam, dass ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr wichtig ist. Die besten Gestaltungen werden mit attraktiven Preisen belohnt. www.mobilitaetswoche.at

Attraktive Gratisangebote im Mobilitätswochen-Bonusheft

Mit dem Mobilitätswochen-Bonusheft stehen den BürgerInnen der teilnehmenden Gemeinden attraktive Schnupper- und Gratisangebote zur Verfügung. Dies reicht von einer Gratisversicherung für FußgängerInnen und RadfahrerInnen (in Kooperation mit VCÖ: Unfall, Rechtschutz, Haftpflicht) über Sonderangebote für autofreien Urlaub in den Alpine Pearls, Schnupperaktionen im Öffentlichem Verkehr bis zu Ermäßigungen beim Kauf und Information über Förderungen von Fahrrädern, Radanhängern und Elektrobikes. Die ÖBB bietet die Vorteilscard-Aktion zum Kennenlernen an und stellt die neue Green Points App zum Herunterladen und fördern von Umweltprojekten vor.

Die Europäische Mobilitätswoche auf Schiene: 4. Österreichischer Regionalbahntag

Die Attraktivierung von Regionalbahnen ist ein wichtiger Baustein für umweltfreundliche Mobilität in der Region. Bei der Tagung "Wie kommt die Bahn zum Kunden? - Gewinn für Gemeinden, Regionen und Bahnunternehmen" am 21.9. in Feldkirchen in Kärnten werden ExpertInnen von Bahnunternehmen, Land und Gemeinden über ihre Erfahrungen mit der Attraktivierung von Regionalbahnen berichten. Beim Österreichischen Regionalbahntag am Sa. 19.9. werden mit Verteilaktionen und Bahnhofsfesten die Leistungen der Regionalbahnen gefeiert. www.regionalbahntag.at

Über 1.000 verschiedene Aktionen in 450 Städten und Gemeinden

Viele Gemeinden nehmen die Mobilitätswoche zum Anlass um Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zu testen. "Ziel ist, erfolgreich getestete Maßnahmen im Laufe des Jahres zu dauerhaften Lösungen umzugestalten", betont Petra Völkl, Projektleiterin im BMLFUW. Die Mobilitätswoche bietet darüber hinaus den jeweiligen InteressenvertreterInnen eine gute Gelegenheit, zusammen zu kommen und sich über neue Technologien, geplante Maßnahmen und Best Practices sowohl in Fachkreisen als auch zur Information von BürgerInnen z.B. zum Thema E-Mobilität auszutauschen und Probefahrten anzubieten.

Nachhaltige Mobilität als Anliegen der Wiener Unternehmen

Durch das Engagement der Wiener Wirtschaftskammer werden bei der Mobilitätswoche in Wien auch immer mehr Unternehmen miteinbezogen. "Die Wiener Unternehmen stellen sich den Herausforderungen der Zukunft und wollen auch die Öffentlichkeit für nachhaltige Mobilität sensibilisieren", meint Andrea Faast, die Leiterin der verkehrspolitischen Abteilung der Wiener Wirtschaftskammer. Mit einem witzig-kreativen Wortspiel gibt es auch dieses Jahr wieder die Aktion der Wirtschaftskammer Wien: Wiener Meisterbäcker bieten ihren KundInnen während der Mobilitätswoche speziell angefertigtes "Geh-bäck" in eigens dafür kreierten Sackerln an.

www.mobilitaetswoche.at

GastautorIn: Hannes Höller für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /