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ENERGIE-ARCHITEKTUR 2015: Spannende Einblicke in die Gebäude der Zukunft

Bereits zum vierten Mal fand heuer der Fachkongress ENERGIE-ARCHITEKTUR in der Wiener METAstadt statt. Zahlreiche Besucher kamen.

Der Fachkongress ENERGIE-ARCHITEKTUR ist ein Treffpunkt für Planer und Architekten, der auch heuer wieder mit spannenden Einblicken in neue Themen, inspirierenden Vorträgen und interessanten Diskussionen überraschte. Die Vortragenden stellten nicht nur laufende Projekte vor, sondern auch Forschungsarbeiten und neue Ansätze für die Zukunft waren im Brennpunkt, die Themen reichten von Gebäudebegrünung, Schallreduktion durch "kluge" Fassaden, Smart-Technologien, Solarthermie in stadtplanerischen Konzepten, bis zu perfekt integrierten erneuerbaren Energietechnologien bis zu Gebäudebegrünung und natürlicher Kühlung mit Pflanzen.

Green Architecture ist mehr als nur eine Photovoltaik am Dach, mehr als nur Passivhauskomponenten im Gebäude. Gesamtheitliches Denken enthält unter anderem das Thema Regenwassermanagement, das speziell von DI Vera Enzi angesprochen wurde. Sie ist überzeugt, dass wir viel mehr in Kreisläufen denken sollen. Regenwasser soll beispielsweise nicht im Abwassersystem landen, sondern es soll gespeichert werden und im Sommer für die Kühlung von Städten durch Verdunstung genutzt werden. Die Begrünung von Städten und Gebäuden wird in Zukunft ebenfalls ein großes Thema für das Stadtklima spielen.

Zum Thema ‘Energy- Base International’ diskutierte Li Yunjiang aus China mit Tesfamariam Teshome aus Äthiopien, ob Energie-Konzepte weltweit transportiert werden können. Dr. Wolfgang Kessling aus Deutschland, der seine Erfahrungen aus Bangladesh in dieses Thema einbringen konnte, betonte ‘das Ziel für die Zukunft sollte sein, komfortable Räume zu schaffen, welche gleichzeitig energieeffiziert sind’. Energieeinsparung heißt nicht Komfortverlust, soviel ist aus den bisherigen Erfahrungen klar erkennbar.
Im Rahmen einer Diskussionsrunde zum Abschluss stand das Thema Behaglichkeit im Mittelpunkt. Behaglichkeit ist mehr als nur ein warmes Gebäude, Erfahrungen aus unserem Leben sind ebenfalls ein wesentlicher Punkt, wie Olympiasieger Toni Innauer mit dem Beispiel des Holzhauses seiner Großeltern im Bregenzer Wald aufzeigte,der in der Abschlussrunde Inspiration aus dem Nichtbaubereich in den Kongress einbrachte.

Abgerundet wurde der Kongress mit Ausstellungsständen zu thematischen Informationen. Für Spass sorgte in den Pausen die Möglichkeit, Probefahrten mit einem Tesla Modell S zu machen. Das Elektromobilität aber in den unterschiedlichsten Facetten bereits heute möglich ist, zeigten mehrere Elektroautos, die vor der Tür während des Kongresses aufgeladen werden konnten.

Alles in allem ein spannender Tag mit positiven Einblicken in die mögliche Verbindung von Architektur, Energie und Klimaschutz, bei dem noch dazu das Networking ebenfalls seinen Platz fand.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /