© Ana_J / pixabay.com
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Startschuss in eine grüne IT-Zukunft – Steyerberg spart Energie und Ressourcen durch GreenITown

Flecken Steyerberg ist eine von acht Modellkommunen – Verwaltung und IT-Berater entwickeln gemeinsam Strategien für die Zukunft – Steyerberg als Vorbild für andere Kommunen in Deutschland

Steyerberg - Die Verwaltung des Flecken Steyerberg in Niedersachsen soll umweltfreundlicher werden. Dies gilt auch für die Computersysteme im Rathaus und der kommunalen Administration. Heute fiel der offizielle Startschuss für das GreenITown-Projekt der Deutschen Umwelthilfe (DUH). ‘Wir freuen uns, eine von nur acht Modellkommunen in ganz Deutschland zu sein’, sagt Bürgermeister Heinz-Jürgen Weber bei der Auftaktveranstaltung. ‘Für Steyerberg bietet GreenITown eine große Chance, unser Know How zu erweitern und wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse.’

‘Steyerberg als sehr kleine und ländliche Gemeinde mit zahlreichen Ortsteilen ist ein wichtiger Baustein für GreenITown’, erläutert Projektleiter Steffen Holzmann von der DUH. ‘Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen möglichst gut übertragbar sein. Die Voraussetzungen und Herausforderungen in Steyerberg sind typisch für tausende kleine Gemeinden in Deutschland.’ Die Erfahrungen aus der niedersächsischen Kommune können als Vorbild für viele andere Gemeinden im Bundesgebiet dienen.

Im Vorfeld erfassten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus mit einem von der DUH entwickelten Starterkit, welche Geräte vorhanden sind, wieviel Energie sie verbrauchen und welchen Anforderungen diese genügen müssen. ‘Ein genaues Bild des Bestands ist wichtig, um möglichst zielgerichtet beraten zu können’, erklärt Projektmanager Simon Mößinger, der das Werkzeug maßgeblich entwickelt hat. Die gesammelten Informationen erlauben einen detaillierten Einblick in die IT-Struktur der Verwaltung. Sie ermöglichen es den Experten der DUH und Gerd Harzmeier von Harzmeier IT, der als externer Berater mit an Bord ist, eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch tragbare IT-Strategie zu erarbeiten.

Für insgesamt acht Modellkommunen in Deutschland erarbeitet die DUH gemeinsam mit externen Fachleuten maßgeschneiderte Wege zur Weiterentwicklung der kommunalen IT. ‘Das Projekt geht weit über eine einmalige Beratung hinaus’, erläutert Robert Spreter, Leiter Kommunaler Umweltschutz bei der DUH. ‘Es zielt darauf ab, Nachhaltigkeit und Ökologie als zentrales Element der kommunalen IT zu etablieren.’

Im Mittelpunkt der Strategien steht die Verringerung des Energieverbrauchs im Betrieb sowie ein geringerer Wartungs- und Verwaltungsaufwand für die Geräte. Eine ‘grüne’ IT hat einen ökologischen Vorteil, da CO2 eingespart wird. Und sie zahlt sich mittel- und langfristig auch finanziell aus, da sich die Kosten für die Administration verringern.

Über GreenITown

Einsparung von Energie und Ressourcen in der kommunalen IT – darum geht es im Klimaschutzprojekt GreenITown der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Mit GreenITown hat es sich die DUH zum Ziel gemacht, zwischen Kommunen und IT-Experten zu vermitteln, und so ökologisch wie ökonomisch optimale Lösungen zu entwickeln.

Gerade kleinen und mittelgroßen Städten und Gemeinden mit bis zu 30.000 Einwohnern fehlt es an Strategien zur Optimierung von Energie- und Ressourcenverbrauch in der kommunalen IT-Landschaft. Genau in diese Lücke stößt das Projekt GreenITown. In Zusammenarbeit mit externen IT-Beratern entwickelt die DUH maßgeschneiderte Strategien für die Modellkommunen Dierdorf, Emmendingen, Friedrichsdorf, Hohen Neuendorf, Rainau, Schenefeld Unterföhring und den Flecken Steyerberg. Ziel ist es, das Know-How aus diesen Best-Practice Beispielen anschließend in möglichst viele Kommunen zu tragen.

Die jahrzehntelange Erfahrung der DUH in der Zusammenarbeit mit Kommunen jeglicher Größe hilft dabei, auf deren besondere Bedürfnisse einzugehen. Die Erkenntnisse aus den acht Modellprojekten werden im Anschluss sowohl an IT-Berater als auch an alle Kommunen, die sich für den Klimaschutz engagieren möchten, weitergegeben.

So können in Zukunft alle kleinen und mittelgroßen Kommunen von den in den Modellkommunen entwickelten Lösungen profitieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /