Bevorzugung von Ölheizungen im Energieeffizienzgesetz führt Klimapolitik ad Absurdum
Klimawirkung von Energiesparmaßnahmen muss berücksichtigt werden
der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich sieht das vorliegende Methodendokument für das Energieeffizienzgesetz sehr kritisch. Wird der Entwurf umgesetzt, dann führt das zu einer Bevorzugung von Ölheizungen gegenüber Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien. "Während in einigen Ländern der Neubau und Ersatz von Ölheizungen schon verboten ist, wird in Österreich eine Verordnung ins Auge gefasst, die die Neuinstallation von umweltschädlichen Ölheizungen begünstigt. Damit werden die Klimaziele ad absurdum geführt", so EEÖ-Präsident Peter Püspök.
Konkret geht es um die Bewertung der Wirkung von Änderungen im Heizsystem. Hierbei wird die Energiebedarfs-Einsparung durch die Errichtung von Öl- und auch Gasheizungen höher ausgewiesen als die Effizienzsteigerung etwa durch die Errichtung einer Pelletsheizung. Hierdurch wird die Nutzung von fossilen Energien unterm Energieeffizienzgesetz systematisch gefördert.
"Wenn man den Einbau neuer Ölheizungen als Verbesserung gegenüber alten Ölheizungen fördert ist das so wie wenn ein Lungenfacharzt einem Patienten empfiehlt, statt Gauloise Marlboro zu rauchen. So etwas darf kurz vor der Klimakonferenz in Paris nicht passieren", so Püspök. "Es sollen nicht nur der Energiebedarf, sondern auch die CO2-Emissionen berücksichtigt werden, damit der Klimaschutz nicht konterkariert wird".
Quelle Erneuerbare Energie Österreich
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /