© Free Stock Photography
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Deutschland will nicht länger fackeln lassen

Deutschland ist gestern der internationalen Initiative gegen das Abfackeln von Gas bei der Erdölgewinnung beigetreten.

Die Initiative war im vergangenen April von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gemeinsam mit der Weltbank ins Leben gerufen worden. Sie hat das Ziel, das routinemäßige Abfackeln von Begleitgasen bei der Erdölförderung spätestens bis zum Jahr 2030 zu beenden. Derzeit entstehen durch das Abfackeln weltweit rund 300 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Wichtige Primärenergieträger werden so ohne jeglichen Nutzen verschwendet.

Bundesumweltministerin Hendricks: "Wir wollen in Paris ein wegweisendes Klimaabkommen erreichen. Unser Beitritt zur Initiative der Weltbank soll unser Engagement in dieser Richtung nochmals verdeutlichen."

Nach Schätzungen der Weltbank produzieren Russland, Nigeria, Iran, Irak und die USA die höchsten Emissionen durch Abfackeln, teilweise mit steigender Tendenz.

Hendricks forderte, Anreize für das Vermeiden des Abfackeln zu schaffen: "Nachgewiesene Minderungen der CO2-Emissionen durch vermiedenes Abfackeln sollen im Einklang mit dem EU-Recht künftig durch Anrechnung auf gesetzlich vorgeschriebene CO2-Minderung für Kraftstoffe gezielt gefördert werden."

Da in Deutschland routinemäßiges Abfackeln praktisch nicht mehr vorkommt, würde eine solche Maßnahme insbesondere auf Ölförderstätten in Drittstaaten abzielen. Derzeit bereitet das Bundesumweltministerium in enger Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesentwicklungsministerium entsprechende Regelungen vor.

Die Initiative "Zero Routine Flaring by 2030" wird derzeit von 12 Staaten (darunter Frankreich, die Niederlande und Norwegen) sowie Unternehmen und zwischenstaatlichen Organisationen unterstützt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /