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COP21 Klimavertragsentwurf beinhaltet Anerkennung von Klimaschäden in den Entwicklungsländern

Fortschritte bei COP21: Arbeit an Klimaschutz-Inhalten beendet

Wien/Paris - Gestern hat die Arbeitsgruppe zum Klimavertrag ihre Arbeit offiziell abgeschlossen und den Vertragsentwurf an die Präsidentschaft der Klimakonferenz COP21 in Paris übergeben. Damit sind vier Jahre Arbeit an den Inhalten eines verbindlichen Klimaschutzabkommens beendet worden.

Nun steht die nächste Runde in den Klimaverhandlungen an: Die finalen politischen Verhandlungen auf Ministerebene. Nach wie vor sind die großen Fragen ungelöst und ein großer Teil des Textes in Klammern gehalten, was bedeutet, dass hier noch keine endgültigen Entscheidungen gefällt wurden.

Positiv sieht die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000, dass die Anerkennung von Klimaschäden in Entwicklungsländern nun enthalten ist. Desweiteren haben Länder wie Deutschland anerkannt, dass es auch starke Folgen schon bei einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius gibt und das zukünftige Abkommen das berücksichtigen soll. Die großen Fragen müssen aber nächste Woche von den Ministern gelöst werden. Für GLOBAL 2000 sind folgende Punkte zentral: Es muss gelingen, das langfristige Ziel eines Ausstiegs aus fossiler Energie zu verankern, die nationalen Klimaschutzpläne müssen rechtlich verbindlich verankert werden und die Ambition der Klimaschutzzusagen muss erhöht werden. Die derzeitigen Zusagen der einzelnen Staaten reichen nicht aus, um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad einzudämmen, geschweigen denn das angepeilte Ziel von 1,5 Grad. Zusätzlich braucht es finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer.

"Nach zähen inhaltlichen Verhandlungen sind nun die Minister am Wort. Es braucht jetzt eine starke Führungsrolle der entwickelten Industrienationen, wenn in Paris der Abschluss eines fairen Klimaschutzabkommens gelingen soll. Auch Österreich muss positive Akzente in Paris setzen", so Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /