© oekonews-Pucher / Umweltminister Andrä Rupprechter
© oekonews-Pucher / Umweltminister Andrä Rupprechter

Minister Rupprechter in ÖSTERREICH- Interview: Aus für Förderung von Ölheizungen

Umweltminister meint im Interview: "Ölpreis zu niedrig" und spricht sich für C02-Abgabe aus

Wien - Erst in der Vorwoche haben einige NGOs, Umweltdachverband, Global 2000, Passivhaus Austria und das Ökologieinstitut gemeinsam ein Aus für die Ölheizung gefordert. Nun bekommen sie Unterstützung aus der Politik, wie in einem Interview in der Tageszeitung ÖSTERREICH nachzulesen ist.

Für Umweltminister Andrä Rupprechter ist der Ölpreis derzeit zu niedrig: "Ja, dieser Trend wird sich sicher umdrehen müssen, und zwar in einem gesamteuropäischen, akkordierten Vorgehen", sagt Rupprechter im Interview in der heutigen Ausgabe von ÖSTERREICH.

Und er präzisiert: "Wir wollen erneuerbare Energieträger konkurrenzfähig machen und das Emissionshandelssystem auf den neuen Klimavertrag abstimmen." Das soll durch eine CO2-Abgabe gewährleistet werden. Rupprechter: "Und zwar nach Intensität des jeweiligen Energieträgers. Das funktioniert in Schweden, ja sogar in Großbritannien und Frankreich schon sehr gut. Aber aus meiner Sicht muss das EU-weit akkordiert werden – 28 Insellösungen haben keinen Sinn."

Rupprechter spricht sich zudem gegen eine weitere Förderung von Ölheizungen aus: "Von Bundesebene her habe ich zwar keine Handhabe, ich werde das aber mit den Landesklimareferenten besprechen. Ich will zudem Ölheizungen von der Wohnbauförderung ausschließen, und als Umweltminister bin auch auch gegen Förderungen der Fachverbände für den Tausch von Ölheizkesseln."

Sehr erfreulich. Die Umweltszene hofft auf starke Unterstützung durch die Landesklimareferenten, denn im Sinne des Beschlusses bei der Klimakonferenz COP21 in Paris kann dieser Wunsch eigentlich nur noch auf positives Echo stoßen!


Grüne / Umwelt / Öl / Energiequellen / EEffG



21.12.2015, 13:12 | OTS0089 | Grüner Klub im Parlament



Grüne für Pflicht zum Einbau von erneuerbaren Heizsystemen im Neubau und nach Sanierungen

Brunner: Um Ölheizungen abzustellen, muss Energieeffizienzgesetz neu verhandelt werden

‘Ölheizungen werden ohnehin nicht mehr staatlich gefördert’, meint dazu die Grüne Umweltsprecherin Christiane Brunner und privaten Förderinitiativen sei mit einem Verbot nicht beizukommen. ‘Ich freue mich, dass Rupprechter das Thema Ölheizungen aufs Tapet bringt. Er scheint sich an die Materie aber nicht recht heranzutrauen. – Er könnte als Minister die Pflicht zum Einbau von erneuerbaren Heizsystemen im Neubau und nach Sanierungen einführen. Ich fordere Rupprechter auf, echte Schritte gegen den Klimakiller Ölheizung zu setzen, anstatt Scheinlösungen zu lancieren’, stellt Brunner klar. Zum Vergleich: In Dänemark sind neue Ölheizungen seit Jahr und Tag verboten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /