Danke, Freda Meissner-Blau!

Ein Statement von einem der jüngeren Vertreter aus dem NGO-Bereich, das zeigt, wie engagiert Freda immer noch war.

Ihre Klugheit auf der Höhe der Zeit hat mich in den wenigen Begegnungen, die ich mit ihr hatte, immer überrascht. Ihre Offenheit und Verfügbarkeit die junge Sehnsucht an bodenständigen Persönlichkeiten gelindert. Am Krankenbett mit über 80 Jahren nach einem unglücklichen Unfall in Ihrer Wohnung und zerschmetterten Beinen läutete im Wiener AKH ständig das Telefon und immer hob eine eine beständige und anteilnehmende Stimme ab: "Meissner-Blau ..." Sie ist nochmal aufgestanden, hat wieder gehen gelernt und hat weitere Jahre etliche Male Ihre Stimme erhoben.


E-Mails hat sie stets und voller Anteilnahme und Engagement beantwortet. Mit den von Ihr mitbegründeten Grünen hat sie stets gehadert. Zuletzt hat Sie mir auf eine Einladung zur Mitwirkung an Griechenland-Solidaritäts-Aktionen geantwortet "Drück ja fest für Griechenland und ein "Nein", das ganze ist so unsagbar unfair und ungerecht." ... "Ich werde 88 und irgend wann muss man auch beginnen sich um sich selbst ein wenig zu kümmern ...Es sollen auch nicht immer wir Alten sein, wir brauchen junge Zugfperde, wie dich." Habe Sie dann doch in der Folge bei einer Kundgebung anlässlich der politischen Wende in Griechenland in Wien noch einmal gesehen.

Danke, Freda Meissner-Blau!

Alexander Trinkl


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /