© PID-Houdek/ MA 48 startet neue Offensiven zur Bewusstseinsstärkung in Sachen Sauberkeit
© PID-Houdek/ MA 48 startet neue Offensiven zur Bewusstseinsstärkung in Sachen Sauberkeit

„Bitte eine Schmutzkübel-Kampagne!“

MA 48 startet neue Offensiven zur Bewusstseinsstärkung in Sachen Sauberkeit

Wien - ‘Bitte keine Schmutzkübel-Kampagne!’ – mit dieser Aufforderung hat die MA 48 in den letzten Wochen für Aufmerksamkeit gesorgt. Ab sofort heißt es ‘Bitte eine Schmutzkübel-Kampagne!’, eine direkte Aufforderung, seinen Mist in den Kübel und nicht auf die Straße oder in den Park zu schmeissen. ‘Wir wollen mit unserer Offensive - so wie jeden Frühling - das Bewusstsein für die Sauberkeit in unserer Stadt wieder stärken, gerade nach dem Winter leidet die Moral oft ein wenig’, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Mit der neuen Offensive erinnert die Stadt einmal mehr daran, dass bei Sauberkeitsverfehlungen Strafen drohen. ‘Tschick ins Aschenrohr! Denn wer Dreck macht, brennt 36 Euro’ oder ‘Gackerl ins Sackerl! Sonst 36 Euro!’, so die Botschaften der neuen ‘Schmutzkübel-Kampagne’.

Top-Angebot an legalen Entsorgungsmöglichkeiten in der Millionenstadt

Das Angebot an legalen Entsorgungsmöglichkeiten sei enorm: ‘Es gibt in unserer Stadt wirklich keine Ausreden. Mit fast 20 000 Mistkübeln findet wohl jeder eine Möglichkeit, Tschick, Hundesackerl oder Flaschen und Dosen zu entsorgen’, so Sima. Generell hat sich das Bewusstsein für Sauberkeit die letzten Jahre stark verbessert, Sima bedankt sich in diesem Zusammenhang bei den Wienerinnen und Wienern für ihre Mithilfe. Die Bilanz der bisherigen Sauberkeitsoffensiven kann sich sehen lassen. Das Erfolgsmodell ist schnell erklärt:
Top-Angebot an Entsorgungsmöglichkeiten, laufende Bewusstseinsoffensiven für Jung und Alt und schließlich strenge Kontrollen durch die WasteWatcher. Diese kontrollieren seit 8 Jahren die Sauberkeitsspielregeln in Wien. Ihre Einnahmen durch Strafen werden wieder in Sauberkeitsmaßnahmen investiert.

Erfolgsmodell: Kampf dem Hundekot – 60.000 Sackerl am Tag!

Lange Zeit Top-Thema, hat sich die Problematik des Hundekots in den letzten Jahren dramatisch verbessert. Rund 60.000 mit ‘eindeutigem Inhalt’ gefüllte Hundekotsackerl finden sich täglich in Wiens Mistkübeln. Die Zahlen, aber auch Umfragen und das subjektive Empfinden bestätigen: Die HundehalterInnen nehmen das Angebot der gratis-Sackerl fürs Gackerl an. Bei 55.700 gemeldeten Hunden in der Millionenstadt ist dies eine echte Erfolgsgeschichte. Jährlich landen 21,8 Mio. Sackerl mit Hundekot in Wiens öffentlichen Mistkübeln, es gibt mittlerweile 3.305 Hundesackerlautomaten mit Gratis-Sackerl fürs Gackerl in den Bezirken.

Erfolgsmodell: Kampf dem Tschickstummel – 100 Mio. pro Jahr

Dank der Sauberkeitsoffensiven werden pro Jahr rund 100 Mio. Tschickstummel in den dafür vorgesehenen Papierkörben mit Aschenrohren und den freistehenden Aschenrohren der MA 48 gesammelt. Es gibt über 19.000 Papierkörbe mit Aschenrohren und rund 1.200 freistehende Aschenrohre der MA 48 im öffentlichen Raum, in die man die Zigarettenstummel bequem und legal entsorgen kann – und die RaucherInnen nehmen das Angebot verstärkt an.

Erfolgsmodell: Kampf der illegal entsorgten Kühlgeräte: Minus 67 %

Die Anzahl der auf Gehsteigen, in Grünflächen abgestellten Kühlgeräte wurde von 2008 auf 2015 um 67 Prozent reduziert. Von knapp über 1.800 im Jahr 2008 auf ca. 590 Stück im Vorjahr. Kühlgeräte und selbstverständlich auch alle anderen Elektrogeräte können sowohl beim Handel (beim Kauf eines entsprechenden Neugeräts) als auch auf den Mistplätzen gratis abgegeben werden. Elektrokleingeräte wie Mixer, Radio und Co. werden zudem auch auf allen Problemstoffsammelstellen entgegengenommen.
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Erfolgsmodell: Kampf dem illegal entsorgten Sperrmüll: Minus 38 %

Auch in Sachen illegal abgelagertem Sperrmüll konnte eine deutliche Entspannung festgestellt werden: Über 38 Prozent nahmen in diesem Bereich die Verunreinigungen ab. Von ca. 114.000 Kubikmeter im Jahr 2008 auf 70.000 Kubikmeter im Vorjahr. Für die legale und kostenlose Entsorgung von Sperrmüll stehen ebenfalls die Mistplätze zur Verfügung.

Der auf den öffentlichen Mistplätzen an die MA 48 übergebene Abfall wird ordnungsgemäß getrennt und in Österreich umweltgerecht entsorgt. Gut erhaltene Einrichtungsgegenstände oder Elektrogeräte, welche auf den Mistplätzen in der 48er-Tandler-Box abgegeben wurden, werden im 48er-Tandler bzw. dem 48er-Basar günstig weiterverkauft oder an karitative Organisationen übergeben.

Hände weg von illegalen Abfallentsorgern!

Immer öfter warten aber vor den Mistplätzen der MA 48 vor allem in den Außenbezirken, etwa in Favoriten, Inzersdorf, Stadlau und Ottakring, illegale, meist osteuropäische Abfallsammler mit Kastenwägen auf Bürgerinnen und Bürger, die ihren Sperrmüll und andere nicht mehr benötigte Sachen am Mistplatz entsorgen wollen. Die Interessen dieser illegalen Abfallsammler zielen vor allem auf Wertstoffe wie Alu, Kupfermüll, Alufelgen, Metalle, Sperrmüll oder Elektro-Schrott ab. Vermehrt werden auch Flugblätter an Haushalte verteilt, die eine Abholung solcher Gegenstände zu bestimmten Zeitpunkten ankündigen.

Während all diese Abfälle auf den Wiener Mistplätzen ordnungsgemäß und umweltgerecht entsorgt werden, kommt es bei illegalen Sammlern häufig vor, dass nur einen Teil der übernommenen Gegenstände mitgenommen wird, der Rest wird einfach weggeworfen. Dies führt zur Verunreinigung des öffentlichen Raumes bis hin zur gefährlichen Umweltverschmutzung. Die MA 48 appelliert daher, Sperrmüll zu den Mistplätzen zu bringen und nicht an illegale Sammler zu übergeben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /