© Ken Hori / Rathaus Wien
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Wiener Landtag: Gentechnik und Glyphospat als Themen

Wien klar gegen Gentechnik

LAbg Mag. Rüdiger Maresch (Grüne) brachte einen Antrag ein, der die Anwendung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat verbieten soll. Die Landwirtschaftsminister Europas hätten sich noch nicht ‘dafür ausgesprochen’. Er wünschte sich, dass alle Fraktionen diesem Antrag zustimmen mögen.

LAbg Ing. Udo Guggenbichler (FPÖ) verwies in Bezug auf die Verwendung des Pflanzenschutzmittel Glyphosat auf die mitunter krebserregende Wirkung auf Menschen. Er hoffe auf einen einstimmigen Beschluss des Antrages.

LAbg Mag. Josef Taucher (SPÖ) will nicht, dass Gentechnikkonzerne in Österreich Fuß fassen. Durch die Existenz derartiger Konzerne könnten die Versorgungsrechte der Menschen in Frage gestellt werden. Produziert werde genügend, die Verteilung der Güter werde allerdings nicht gerecht durchgeführt. Jedenfalls dürften Lebensmittel ‘keinesfalls im Müll’ landen. Er kündigte an, dass Stadträtin Sima demnächst eine Kennzeichnungspflicht von genetischveränderten Nahrungsmitteln einfordern werde. Er sprach sich gegen die Gentechnologie aus, weil die Folgen für künftige Generationen nicht abzusehen seien und die Menschen keine ‘Versuchskaninchen’ für die Labors der Gentechnikkonzerne sein wollten.

Berichterstatterin Mag.a Ulli Sima (SPÖ) bezeichnete die Gesetzwerdung als historisches Ereignis und ‘revolutionär’, weil ein Bundesland erstmals selbstständig Verbote gegen Produkte aussprechen könne, die genetisch verändert worden seien.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen und der Antrag zum Verbot des glyphosathältigen Pflanzenschutzmittels wurde mehrstimmig angenommen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /