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Österreichische Tierärztekammer sieht bei TTIP große Gefahr für die Europäischen Standards im Tierschutz

„Wir haben in Europa in den letzten Jahren gemeinsam gesetzliche Tierschutz-Standards erarbeitet, von denen die Tierschützer in Amerika noch träumen“

Wien - Die Österreichische Tierärztekammer sieht bei TTIP eine große Gefahr für die Europäischen Standards im Tierschutz. ‘Wir haben in Europa in den letzten Jahren gemeinsam gesetzliche Tierschutz-Standards erarbeitet, von denen die Tierschützer in Amerika noch träumen’, bringt ÖTK-Präsident Kurt Frühwirth seine Sorge um diese Standards im Zusammenhang mit TTIP auf den Punkt. ‘In Europa sind die Käfighaltung der Legehennen, der Kastenstand bei den Sauen und die Anbindehaltung von Mastkälbern in Einzelboxen verboten’, alles Haltungsformen, die in Amerika erlaubt sind. Das Amerikanische Tierversuchsgesetz gilt nicht für Nagetiere und Vögel, dabei sind Ratten und Mäuse mit Abstand die am häufigsten verwendeten Versuchstiere. Tierversuche für Kosmetika sind in den USA immer noch erlaubt. Von einer Kennzeichnung der Produkte nach der Art der Tierhaltung (wie in Europa bei den Eiern) ist Amerika meilenweit entfernt.

Die ÖTK stellt sich als Anwalt der Tiere klar gegen jeglichen Rückschritt im Tierschutz und sei es ‘nur’ über den erleichterten Import von Produkten, die nicht den Europäischen Standards entsprechen. ‘Liberalisierung des Handels darf nicht zu Lasten der Tiere gehen’, schließt Frühwirth mit einer unmissverständlichen Klarstellung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /