Ruhr Symposium 2008 informierte über alternative Mobilität:

Das Autofahren der Zukunft erfordert kreative Lösungen

Dortmund - Rund 150 Experten und Interessenten fanden vorige Woche den Weg in das Bildungszentrum Hansemann im Dortmunder Norden, um sich beim Ruhr Symposium 2008 der EnergieAgentur.NRW über das Topthema Gestaltung der zukünftigen Mobilität zu informieren. Neben spannenden Vorträgen bekamen die Teilnehmer unter dem Dach der Multifunktionshalle auch hochwertige Fahrzeuge und Schmittmodelle zu sehen. Konzeptstudien wie der Flextreme (Opel) und Aero X (Saab) zählten ebenso dazu wie Schnittmodelle (Toyota Prius Hybrid oder Zafira Erdgas Chassis). Die Bandbreite alternativer Technologien wurde durch Exponate von Ford und Volkswagen vervollständigt.

Gerade der Kontrast modernster Fahrzeugtechnik auf einem alten Zechengelände, auf dem bis in die 60er Jahre noch Kohle gefördert wurde, war von besonderem Reiz. Mit den inhaltlichen Schwerpunkten Elektro-Mobiliät, nachhaltige Produktion von Biokraftstoffen und innovative Fahrzeugkonzepte konnte die von der EnergieAgentur.NRW zusammen mit dem Autohaus Rüschkamp und der Initiative Solarmobil Ruhrgebiet (ISOR) organisierte Fachtagung attraktive Themen mit prominenten Referenten anbieten.

Dr. Frank Köster, Leiter des Kompetenz-Netzwerkes "Kraftstoffe der Zukunft" der EnergieAgentur.NRW: "Das große Interesse und die lebhaften Diskussionen zeigten, wie wichtig innovative Ansätze für eine zukunftssichere Mobilität sind. Um Ziele wie eine Reduktion um 20 % bei den Emissionen in den nächsten zwölf Jahren zu erreichen, ist neben dem größtmöglichen Ausschöpfen der Effizienz eine breite Palette an Ideen und Innovationen erforderlich. Das betrifft sowohl die Verfügbarkeit von Kraftstoffen als auch CO2-sparende Antriebstechnologien. Nordrhein-Westfalen will hierbei eine Schrittmacherfunktion einnehmen. " Das wurde zusätzlich unterstützt, indem die kreativen Fahrzeuglösungen am 27. Juni auch in der Dortmunder Innenstadt präsentiert wurden.

Auch die Automobilindustrie hat diese Bandbreite im Blick, wie Karl Mauer, Direktor für Technik Kommunikation der Adam Opel GmbH an dem E-Flex-Konzept erläuterte: "General Motors arbeitet mit Nachdruck daran, Menschen auf der ganzen Welt eine Auswahl ökonomischer und ökologischer Fahrzeuge anzubieten, die unterschiedliche Energieträger nutzen und dadurch individuellen Kunden-Ansprüchen in bestmöglicher Form gerecht werden. Es ist das langfristige Ziel des Unternehmens, die Abhängigkeit der Autofahrer vom Erdöl zu reduzieren und das Auto durch alternative Energieträger umweltverträglicher zu machen."

Die Mobilität zu erhalten und gleichzeitig umweltfreundlich und wirtschaftlich zu gestalten, ist die große gemeinsame Aufgabe der Automobilindustrie, so auch Norbert Krüger, Leiter Nachhaltige Mobilität & Corporate Citizenship der Ford Werke GmbH: "Nachhaltige Mobilität ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Automobilindustrie. Es geht längst nicht mehr nur darum, qualitativ hochwertige Produkte zu einem akzeptablen Preis herzustellen, sondern sicherzustellen, dass diese Produkte umwelt- und sozialverträglich gestaltet, produziert und genutzt werden. Hierfür müssen Hersteller, Politik und Verwaltung sowie die Nutzer ihren Beitrag leisten."

Die traditionelle E-Solarmobil Tour de Ruhr fand vom 28.06. bis 29.06. statt. Die Fernuniversität Hagen hatte für die Elektrofahrer eine Stromtankstelle eingerichtet, die den Strom aus einer Photovoltaikanlage bezog.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /