© 526663  / pixabay.com
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Schweiz: Das Atomchaos ist jetzt

AKW Leibstadt unplanmässig ein halbes Jahr vom Netz

Nach dem ältesten Reaktor der Welt, Beznau I, muss wegen Korrosion an Brennelementen auch das AKW Leibstadt länger als angekündigt vom Netz bleiben: Die Anlage wird mindestens noch bis im Februar keinen Strom produzieren. Es ist der erneute Beleg, dass die Energieproduktion aus immer älteren AKW mit Unregelmässigkeiten und unerwarteten Ausfällen zu rechnen hat. Die Gestehungskosten für die bereits heute nicht mehr konkurrenzfähige Atomenergie steigen so noch mehr.

«Die AKW-Betreiber spielen auf Zeit und verweigern die rechtzeitige Ankündigung der geordneten Stilllegung», kommentiert Kaspar Schuler, Leiter der Allianz für den geordneten Atomausstieg die neuerliche Verzögerung. «Unerwartete Komplikationen und Ausfälle wie bei Beznau I und neuerdings Leibstadt kommen hinzu und belegen, wie störanfällig unsere Landesversorgung ist, wenn sie von ein paar wenigen Altreaktoren abhängt. Wir können am 27. November die Situation soweit in Ordnung bringen, dass das aktuelle Chaos in der Atomstromversorgung einen klaren Rahmen erhält.»

Mit einem Ja zur Initiative werden verbindliche Maximallaufzeiten (45 Jahre) für alle Schweizer AKW gesetzt. Das gibt Planungs- und Investitionssicherheit für den Umstieg auf erneuerbare, einheimische Energien. Dadurch können wir die überalterten und unsicher gewordenen AKW schrittweise und problemlos ersetzen.


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /