© Hermann Steurer / Alpen
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Alpenkonvention feiert 25 jähriges Jubiläum unter österreichischem Vorsitz

Präsentation der Schwerpunkte/Vorsitz unter dem Motto „Schützen und Nützen“

Salzburg/Wien - Im Oktober hat Österreich offiziell die Präsidentschaft der Alpenkonvention von Deutschland übernommen. Bundesminister Andrä Rupprechter präsentierte am Freitag anlässlich des 25 jährigen Jubiläums, in Salzburg die Schwerpunkte. Der österreichische Vorsitz, der zwei Jahre dauert, steht unter dem Motto ‘Schützen und Nützen’. ‘Der Schutz und die Entwicklung der Alpen gehen Hand in Hand und schließen sich nicht aus. Das Motto bringt die drei Säulen der Nachhaltigkeit zum Ausdruck – Umwelt, Wirtschaft und soziale Aspekte’, betont Bundesminister Andrä Rupprechter.

Rolle der Frau und Berglandwirtschaft stärken

Österreich wird auf den bisherigen Arbeiten aufbauen und einige neue Impulse setzen.

Dazu zählt die Rolle der Frauen in Bergregionen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Frauen die Aktivitäten im Alpenraum ökologisch, ökonomisch und kulturell prägen, aufrechterhalten und verbessern. Dazu treffen sich im April 2017 Vertreterinnen aus allen Gebirgsregionen der Welt in Alpbach zum Vernetzen, um best practise Beispiele auszutauschen und Kooperationen zu knüpfen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Zukunft der Berglandwirtschaft sein. Der Meinungs- und Gedankenaustausch über die Zukunft der Berglandwirtschaft im gesamten Alpenraum steht hier im Mittelpunkt zahlreicher Aktivitäten.

Klima-Beirat wird eingesetzt

Die schweren Hochwasser - und Muren-Ereignisse im heurigen Jahr haben gezeigt, wie stark der Alpenraum und die Bewohnerinnen und Bewohner von Naturkatastrophen betroffen sind. ‘Die Sicherheit der Bevölkerung ist mir ein besonderes Anliegen und wird im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine immer größer werdende Herausforderung’, so Rupprechter. Daher wird sich der nächste Alpenzustandsbericht dem Thema ‘Risiko Governance im Naturgefahrenkontext’ widmen.

Auch der Klimaschutz wird ein wichtiger Schwerpunkt. Die Alpenkonvention soll dabei als regionales Forum mit Ausstrahlung auf ganz Europa bestmöglich genutzt werden. Um diese thematische Fokussierung einzuleiten, wird ein alpenkonventionseigener ‘Klima-Beirat’ eingesetzt.

Über die Alpenkonvention

Das Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention) ist ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz und Slowenien) sowie der EU für eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen. Das Übereinkommen wurde am 7. November 1991 unterzeichnet und feiert heuer sein 25 jähriges Jubiläum.

Die Arbeitsbereiche der Alpenkonvention sind die Berglandwirtschaft, Raumplanung, Naturschutz, Bergwald, Tourismus, Energie, Bodenschutz, Verkehr und die Streitbeilegung.

Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /