© Energy Globe
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Energy Globe World Award 2016: Auszeichnung für die weltweit besten Umweltprojekte

Internationale Preisverleihung beim Klimagipfel in Marrakesch

Marrakesch- Am 10. November wurde der Oskar der Umwelt, der Energy Globe Award, in einer spektakulären, globalen interaktiven Zeremonie an die besten nachhaltigen Umweltprojekte vergeben. Die international beachtete Verleihung fand unter großem Jubel und Aufmerksamkeit im Rahmen des UNO Weltklimagipfels in Marrakesch statt. Die Anspannung vor der Bekanntgabe der Kategoriesieger war förmlich fühlbar.

Aber auch das Interesse an den nominierten Umweltprojekten sowie den 178 nationalen Siegern war groß und viele Besucher der Weltklimakonferenz kamen zum Energy Globe Stand bei der Österreichischen Wirtschaftskammer in Marrakesch, um mehr über die Projekte zum Schutz unseres Planeten zu erfahren.

Sehr zufrieden waren auch die Partner von Energy Globe, die Österreichische Wirtschaftskammer und die Greiner Group, mit der eine neue Kategorie Sustainable Plastics initiiert wurde.

‘Die Energy Globe Awards zeigen, dass die emissionsfreie Nutzung unserer Ressourcen möglich ist. Mit deren Hilfe kann man nachhaltige Entwicklung vorantreiben und negative Umwelteinflüsse reduzieren.’, meinte bereits vor einiger Zeit Kofi Annan.

17 Projekte wurden von der internationalen Jury aus knapp 2000 Einreichungen ausgewählt und für den World Award in 6 Kategorien nominiert.

In der internationalen Jury sind bekannte Persönlichkeiten, die sich für den Schutz unserer Erde engagieren. Eine davon ist die indische Ministerin für die Entwicklung von Frauen und Kindern, Maneka Gandhi, die früher auch Umweltministerin war und sich seit Jahren für einen nachhaltigen Umgang mit Mutter Erde einsetzt. Sie ist die Vorsitzende der internationalen Jury, die die Besten der Besten auswählt. ‘Die Einreichungen aus aller Welt zeigen das tiefe Bedürfnis der einzelnen Länder und Leute, die Welt zum Besseren zu verändern. Ich wünschte nur, dass sich wirklich jedes einzelne Land am Umweltschutz beteiligt und ein oder besser noch hunderte Umweltprojekte einreicht, 178 Länder sind noch lange nicht genug!’

Wolfgang Neumann, der Gründer des international begehrten Umweltpreises, war vor Ort und freute sich mit den Siegern. ‘Es ist einfach sensationell, wie sich der Energy Globe Award entwickelt hat. Ich bin so stolz, dass wir mittlerweile schon 2000 Einreichungen aus 178 Ländern haben. Es ist so motivierend und gibt Hoffnung für die Zukunft, wenn man die Vielzahl der innovativen Projekte sieht. Gemeinsam können wir die Welt verändern und Hand in Hand an einer lebenswerten Zukunft arbeiten! Besonders freut mich auch, dass ein Projekt aus meiner Heimat Österreich gewonnen hat.’

Der strahlende Sieger in der Kategorie Erde ist eine Initiative aus Bangladesch, die in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung Bäume pflanzt, für sauberes Wasser sorgt und auf erneuerbarer Energie basierende Technologien verbreitet. Die Organisation Tahzingdong kümmert sich um fast 13.000 ha Gemeinschaftswald und mehr als 1000 Familien. Zwei Wassersysteme stellen ca. 400.000 l sauberes Wasser für die Allgemeinheit zur Verfügung, lindern somit den Wassermangel und haben Krankheiten im Zusammenhang mit schmutzigem Wasser um unglaubliche 70% reduziert. Auch nominiert war eine Initiative aus Honduras. Ingabaum-Alleen sind eine revolutionäre Methode, die den Lebensunterhalt für Bauern in Honduras sichert, und somit eine nachhaltige Alternative zur Brandrodung ist. In der gleichen Kategorie nominiert war ein Projekt aus Marokko. Es beinhaltet ein neues Abwassersystem, eine Kläranlage, einen Speichersee für behandeltes Abwasser sowie ein solarbetriebenes Bewässerungssystem.

In der Kategorie Feuer durfte das zukunftsweisende Projekt von Multicon Solar den Energy Globe Award mit nach Hause nehmen! Das deutsche Unternehmen Multicon Solar hat ein mobiles Solarkraftwerk entwickelt, das laute und umweltbelastende Dieselgeneratoren ersetzt. Das Solarkraftwerk wird in einem Container schlüsselfertig geliefert und kann ganz einfach vor Ort in Betrieb genommen werden. Je nach Ausführung hat es eine Leistung von bis zu 52 kWp und speichert bis zu 100 kWh Solarstrom. Unter den anderen Nominierten war We Care Solar in Äthiopien mit der Erfindung eines Solarkoffers, der medizinische Einrichtungen mit sauberer Energie versorgt und somit nicht nur Frauen und Kindern das Leben rettet, sondern auch CO2-Emissionen verhindert. Weiters nominiert war eine Initiative aus Kenia, in der junge Leute darin ausgebildet werden, Solarlampen aus recycelten Materialien herzustellen.

Drei herausragende Nominierte hofften in der Kategorie Wasser, den begehrten Preis in Empfang nehmen zu dürfen.  Geschafft hat es das Tropical Research and Conservation Centre aus Malaysia, das mit einem innovativen Ansatz Korallenriffe wiederherstellt. Korallenriffe sind weltweit bedroht und werden nach und nach zerstört. In diesem Projekt wurde ein halber Hektar neu angepflanzt. Die Biodiversität ist größer als früher und es tummeln sich dort mehr Fischarten als je zuvor. Was für ein tolles Projekt! Unter den anderen Nominierten befindet sich die Vereinigung Sudanese Woman’s General Union, die Binnenflüchtlinge im Sudan mit sauberem Wasser, Sanitäranlagen und diversen Hygienemaßnahmen versorgt. In der kleinen mexikanischen Stadt San Crisanto schützt die gleichnamige Stiftung gemeinsam mit Einheimischen die Mangrovenwälder und andere bedrohte Ökosysteme.

Gewonnen hat in der Kategorie Luft die österreichische Supermarktkette Hofer, der erste Lebensmittelhändler in deutschsprachigen Ländern, der komplett CO2-neutral arbeitet. Alles was durch die großangelegte Kampagne nicht an Emissionen eingespart werden kann, wird durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Ihr einzigartiges Konzept der Emissionsvermeidung, der regionalen Lebensmittelauswahl sowie der aktiven Einbindung von Kunden und Mitarbeitern hat ihnen schließlich auch zum Sieg verholfen! Neben dem österreichischen Projekt waren auch Projekte aus den USA und Indien für die Kategorie Luft nominiert. Eine Software aus den USA für die Überwachung der Infrastruktur in Rechenzentren ermöglicht es dem Rechenzentrumsleiter, die Anlagen mit maximaler Effizienz zu betreiben. So kann er die Kapazität planen und verwalten, Stillstand minimieren, den Energieverbrauch minimieren und Geld sparen. Das indische Sozialunternehmen Pollinate Energy bildet Leute dazu aus, Slumbewohner mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Eine der wichtigsten Kategorien ist die Jugend, da die nachkommende Generation unsere Hoffnung ist. Den Sieg davongetragen hat hier der Verein VertidosCero, der eine App für saubere Strände entwickelt hat. Jeder kann hier illegale Mülldeponien eintragen, damit Strategien gegen die Verschmutzung der Strände entwickelt werden können. Diese App hat die Jury überzeugt, da nur genaue Kenntnis der Mülldeponien deren Entsorgung und zukünftige Vermeidung ermöglicht! Außerdem nominiert war das Inspiria Science Center in Norwegen, das jährlich 50.000 Schulkinder auf unterhaltsame Art und Weise über erneuerbare Energie und Abfallwirtschaft informiert und zum Umweltschutz motiviert. Ein anderer Nominierter war SolarGrid aus Tansania. In einem Pilotprojekt werden Jugendliche zu Solartechnikern ausgebildet, die gleichzeitig Solarprodukte vertreiben. Diese Produkte können mithilfe von Mikrokrediten erworben werden.

In der neuen Kategorie Sustainable Plastics geht es um die nachhaltige Verwendung von Kunststoff. Ein Vorzeigebeispiel dafür ist der Sieger Mbezi Recycling aus Tansania. Sie stellen Zaunpfosten aus Plastikmüll her, der in diesem Land reichlich vorhanden ist und viele Gegenden verschmutzt. Die Herstellung aus Plastik reduziert also nicht nur den Müllberg, sondern 25 Stück bewahren außerdem einen ausgewachsenen Zederbaum vor der Abholzung, da die Zaunpfosten normalerweise aus Holz hergestellt werden. Ein großartiges Projekt, das zeigt, wie man Kunststoff sinnvoll verwenden kann. Den Sieg hat sich Mbezi Recycling mit diesem ganzheitlichen Ansatz redlich verdient! Der zweite Nominierte war Air X-TEX aus den USA. Dieser Luftfilter aus Recyclingmaterial spart tausende Bäume und Tonnen an Stahl ein. Gleichzeitig können Millionen weggeworfene Plastikflaschen wiederverwendet werden.

Energy Globe hat während der Verleihung Glückwünsche aus aller Welt bekommen. Eine dieser Grußbotschaften stammt vom Nobelpreisträger Professor Munasinghe, der dem Gründer persönlich gratuliert: ‘Das ist so eine einzigartige Veranstaltung – nur weiter so!’

Kimberly Budinsky, die amtierende Miss Earth Austria, hat jetzt noch ein Lächeln im Gesicht, wenn sie an die Verleihung des bedeutendsten Umweltpreises der Welt, den Energy Globe World Award, in der marokkanischen Stadt Marrakesch denkt. ‘Ich bin ganz hin und weg von den einzigartigen Umweltprojekten, die dieses Jahr eingereicht wurden. Kaum zu glauben, mit wieviel Engagement und Motivation Leute aus der ganzen Welt sich für den Umweltschutz einsetzen. Die Zeremonie war einfach ein Wahnsinn, die Stimmung unglaublich und der tosende Applaus für die Sieger war ehrlich verdient! Es war toll, dass ich dabei sein und hier moderieren durfte.’

www.energyglobe.info

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Einreichschluss: 18. November 2016


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /