© Fossil of the day/ Fossil of the day: Australien am ersten Platz
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"Fossil des Tages" - Österreich erhält Klima-Negativpreis nach Greenpeace-Nominierung

Schlechte Leistung bei Klimaschutz und Klimafinanzierung ausschlaggebend

Österreich hat heute im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Marrakesch den Klima-Negativpreis "Fossil des Tages" erhalten und landete nach Australien auf dem zweiten Platz. Nominiert wurde Österreich von der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Grund für die Auszeichnung ist die katastrophale Bilanz Österreichs bei der Entwicklung der klimaschädlichen Treibhausgase sowie das Fehlen einer Zusage für die internationale Klimafinanzierung.

"Österreich hat diese Auszeichnung mehr als verdient. National wie international legt Österreich im Klimaschutz eine katastrophale Leistung hin. Der Klimavertrag von Paris ist und bleibt hierzulande ein leeres Versprechen", sagt Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher von Greenpeace in Österreich und Beobachter bei der UN-Klimakonferenz. Der Emissions-Ausstoß ist auf dem gleichen Stand wie im Jahr 1990, obwohl Österreich die besten Voraussetzungen hätte, um auf erneuerbare Energien umzusteigen. Doch stattdessen wurden bei der thermischen Gebäudesanierung die öffentlichen Mittel halbiert und auch bei der Umweltförderung die Mittel stark gekürzt.

Ein weiterer Grund für die Auszeichnung: Auch in Sachen internationale Klimafinanzierung schweigt Österreich bislang. "Afrikanische Staaten erleben Dürren, kleine Inselstaaten sind durch den steigenden Meeresspiegel in ihrer Existenz bedroht und Österreich schaut nur zu", sagt Pawloff. In Paris wurden ab 2020 100 Milliarden US-Dollar jährlich für weniger entwickelte Staaten versprochen. "Minister Andrä Rupprechter muss die Beschlüsse von Paris ernst nehmen und endlich handeln. 150 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen pro Jahr wären ein fairer Beitrag Österreichs." Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben bereits zwischen 4,5 und 6,5 Milliarden Euro jährlich für die internationale Klimafinanzierung zugesagt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /