LEIPZIG (Ceto). – Im Tagesverlauf haben die Rohölnotierungen weiter nachgegeben – ebenso der für den deutschen Heizölmarkt wichtige Gasölpreis an der Londoner ICE.
Die diplomatischen Gespräche zwischen dem EU-Chef-Unterhändler Javier Solana und Führungsspitzen der iranischen Nuklearindustrie über das Nuklearprogramm haben eine Entspannung auf den Ölmärkten bewirkt.
Gleichzeitig treten die ersten negativen wirtschaftlichen Folgen der hohen Energiepreise zutage. Nachfrageeinbrüche und eine hohe Inflationsrate drücken die Stimmung. Hinzu kommt, dass die US-Kreditkrise noch immer nicht ausgestanden ist.
Auch in China und Indien wird die Subvention der Ölinlandspreise langsam zurückgefahren, was zu einer Abkühlung der überhitzten Konsumnachfrage führen dürfte.
Der festere Dollar begünstigt Gewinnmitnahmen. Wichtige Preisschwellen wurden im Verlauf des Montags an den Börsen in London und New York nach unten durchbrochen. Seit heute Morgen rutschte der Preis für amerikanisches Leichtöl an der NYMEX um rund 2,70 Dollar pro Barrel. Allerdings, so O.M.R. Oil Market Report, könnten insbesondere spekulative Kräfte an den Ölmärkten wieder versuchen, die Marke von 150 Dollar pro Barrel zu erreichen.
Noch geht der Preis aber nach unten.
Die ersten Auswirkungen sind bereits heute, wie erwartet, im deutschen Wärmemarkt spürbar. Heizöl verbilligte sich im bundesdeutschen Durchschnitt gegenüber Freitag vergangener Woche um knapp 50 Cent pro 100 Liter. (Bei Abnahme von 3.000 Liter Heizöl EL, inkl. MwSt.)
Setzt nun zum späten Nachmittag keine Gegenbewegung im Rohölmarkt ein, könnte sich dieser Trend fortsetzen.
Die Entwicklung der heimischen Heizöl-Endverbraucherpreise in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten.
Heizölpreis 07. Juli - Heizöl leicht billiger
Entwicklung des Heizölpreises (bei Abnahme von 3.000 Liter HEL) seit Januar 2006 - Quelle: BRENNSTOFFSPIEGEL und mineralölrundschau
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