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Südafrika – Wettkampf internationaler Anbieter um Vorherrschaft in der Nuklearenergie

Kapstadt (10.07.2008) - Der französische Nuklear-Konzern Areva und die zur Toshiba Gruppe gehörende Westinghouse Electric mit Sitz in den USA liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen um die Vorherrschaft in der südafrikanischen Kernenergieindustrie.

In der zu Anfang des Jahres veröffentlichten Ausschreibung zum Bau neuer Kernkraftwerke in Südafrika mit einer geplanten Energieproduktionskapazität von 3,500 MW sind die ausschlaggebenden Punkte für Eskom, dem staatlichen Energiemonopolisten Südafrikas, vornehmlich Preis, Baugeschwindigkeit, Betriebssicherheit, leichte Handhandhabung, ein Minimum an Wartung und eine kostengünstige Unterhaltung der Kraftwerke. Für die politischen Entscheidungsträger der Ausschreibung allerdings spielt die Aufwertung der sozialen Perspektive eine ebenso gewichtige Rolle, daher stellen die zwei Bieter Westinghouse und dessen französischer Wettbewerber Areva, nur zu gerne auch ihre zusätzlichen Ansätze wie Schulungsmaßnahmen für Personal zum Aufbau lokaler Qualifikation, Technologietransfer und örtliche Fertigung zum Auf- und Ausbau der südafrikanischen Kernenergieindustrie in ihren Angeboten heraus.

Die beiden Kontrahenten haben bedeutendes Interesse an der südafrikanischen Nuklearindustrie. Westinghouse engagiert sich im Aufbau der Kugelhaufenreaktor Technik in Südafrika. Auf der Gegenseite hat Areva schon seit 35 Jahren einen Fuß im Markt durch den Bau des bisher einzigen südafrikanischen Kernkraftwerkes in Koeberg bei Kapstadt. Areva ist noch heute mit der Unterhaltung und Wartung dort beauftragt.

Daher sieht es nach einem Kopf an Kopf Rennen aus, wer die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke mit einem Auftragsvolumen von ca. $ 6 Mrd. gewinnen wird. Sollten zudem die Pläne der südafrikanischen Regierung für einen Aufbau der Nuklearindustrie im Lande umgesetzt werden, geht es um die Errichtung weiterer Kernkraftwerksanlagen. Die Ausbaupläne der Nuklearindustrie Südafrikas bis zum Jahr 2025 haben einen geschätzten Wert von $ 40 Mrd. und die Regierung will mindestens die Hälfte der zusätzlich benötigten 40.000MW zukünftig durch Kernenergie erzeugen.

Gemäß Eskom´s Leiter für Nuklear Programme, Clive le Roux, ist der Baubeginn der neuen Kernkraftwerke für Januar 2011 geplant mit der Inbetriebnahme der Anlagen in 2016.
Nach seiner Aussage hin zieht Eskom weiterhin ernsthaft die Umsetzung der Pläne für die „große Nuklear-Flotte“ in Betracht. „Wir glauben, dass die Nuklearenergie für das Erreichen unserer Ziele eine große Rolle spielt und deshalb wird der Anteil an Energie aus Kernkraft in unserem Energie Mix in den nächsten zwei Jahrzehnten von 5% auf 15% steigen“.

Beide Firmen haben in ihren Angeboten für die Ausschreibung die 3. Generation ihrer Druckwasserreaktoren (PWR) offeriert. Areva bietet die EPR Technologie „Nuclear One“ mit einer Energieproduktion von 3,5000 MW an, die gegenwärtig in Kernkraftwerken in Finnland und Frankreich zum Einsatz kommen. Wesinghouse bietet den Bau drei seiner bereits in China und den USA erfolgreich errichteten AP1000 Druckwasserreaktor mit einer Leistungskapazität von je 1,134 MW an.

Der modulare Lösungsansatz bietet durchaus Vorteile wie Westinghouse hervorhebt, da große Kraftwerke vom Stromnetz zu nehmen und wieder ans Netz anzuschließen als schwierige Herausforderung betrachtet wird. Hingegen sind die Reaktoren AP1000 speziell für Märkte wie Südafrika entwickelt worden, wie Unternehmenssprecher erklären. Zudem können auf Basis einer 3er Serie von 1100 MW Modulen einzelne Kraftwerke für Wartungsarbeiten vom Netz genommen werden und die verbleibenden Module produzieren weiterhin Energie, die in das Stromnetz eingespeist wird.

Demgegenüber setzt Areva bei seiner Angebotsabgabe für den Bau eines einzelnen Kernkraftwerks vor allem auf die langjährige Verbindung zum Energiekonzern Eskom und seine Erfahrungen im Nuklearkraftwerksbereich und der bereits erfolgreichen Realisierung von internationalen Bauprojekten.

Die südafrikanische Regierung ist indes am Aufbau einer lokalen Nuklearindustrie gelegen. Große Teile des Investitionsprogramms zum Ausbau der Energieinfrastruktur sind importabhängig, da sich aufgrund der vergleichsweise geringen Investitionen in den Energiesektor in den vergangenen 30 Jahren in Südafrika keine Industrie für Energietechnik angesiedelt hat bzw. bestehende Kapazitäten abgebaut wurden. Südafrika ist bestrebt eine eigene bedarfsgesteuerte und wettbewerbsfähige Industrie für Energietechnik zu entwickeln. Die Absicht ist, die Investitionsausgaben staatseigener Betriebe wirksam einzusetzen, um die Entwicklung einer lokalen Energietechnikindustrie zu fördern und wenn möglich Exportkapazitäten aufzubauen. Von daher bietet Südafrika zukünftig interessante Ansatzpunkte für internationale Unternehmen der Energiewirtschaft.

Quelle: ESA-Meridian, African Business
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