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Wetterumschwung beendet längste Feinstaub-Akutphase seit Jahren

Im Jänner an den am stärksten belasteten Messstellen mehr Grenzwertüberschreitungen als im gesamten letzten Jahr – das zeigt: es braucht weitere Maßnahmen zur weiteren Emissionsverringerung

Linz- Die stabile Wetterphase mit großer Kälte und Inversionswetterlage ist nun zu Ende. Schnee, Eisregen und Regen und beenden somit auch die lang anhaltende Feinstaubepisode. Danach wird es generell milder und wechselhafter. Eine länger anhaltende Feinstaubperiode ist nach den vorliegenden Wetterkarten nicht in Sicht.

Auch dieses Wochenende wurden wieder zahlreiche Überschreitungen des Grenzwertes von 50 µg/m³ für Feinstaub PM10 gemessen. So steht die Messstelle ‘Linz-24er-Turm’ mit heutigem Datum schon bei 12 Überschreitungstagen in diesem Jahr, ‘Linz-Römerbergtunnel’ bei 11. Zum Vergleich: Im letzten Jahr traten die meisten Überschreitungstage in Linz/Römerberg auf – jedoch im gesamten Jahr nur neun.

Von der aktuellen Kombination aus Feinstaub und Inversionswetterlage sind die Regionen Österreichs mit Beckenlage besonders betroffen, etwa auch die Steiermark: Die Messstellen in Graz verzeichnen aktuell für das Jahr 2017 bereits bis zu 18 Überschreitungstage.

LR Rudi Anschober: ‘Mit Dienstag endete vorerst diese extrem lange Feinstaubepisode. Danke an all diejenigen, die sich dem Appell zum Umstieg auf Öffis statt Auto bzw. zur Nicht-Nutzung eines Zusatzofens mit Holz angeschlossen haben. Generell zeigt uns diese Periode: Auch wenn die Feinstaub-Belastung in den letzten Jahren durch Maßnahmen wie z.B. das Staubreduktionsprogramm der voestalpine Stahl oder den Ausbau der Fernwärme schon gut gesenkt werden konnte, gibt es weiteren Handlungsbedarf – im Sinne unserer Gesundheit. Im Fokus wird daher sowohl wegen Feinstaub als auch wegen der Stickoxid-Belastung weiter der Verkehr stehen müssen. Bei der Emissionsreduktion in der Industrie sind wir Weltmeister, ebenso bei der Energiewende. Jetzt müssen wir aber auch den dritten großen Emissionsbereich, den Verkehr, endlich deutlich verbessern. Hier ist Oberösterreich Nachzügler, wir brauchen endlich einen massiven Ausbauschub für den Öffentlichen Verkehr."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /