"trend": Strompreise steigen stärker als befürchtet

e-Control-Chef Boltz: "Zwischen fünf und fünfzehn Prozent" - Wahlen verzögern die Anhebung

Für Walter Boltz sind im Herbst Strompreiserhöhungen "zwischen fünf und fünfzehn Prozent" betriebswirtschaftlich gerechtfertigt, zitiert das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe den Chef der Stromregulierungsbehörde e-Control. Grund für die zu erwartenden Preissteigerungen sind die in den letzten Monaten rasant gestiegenen Großhandelspreise. Wer nicht rechtzeitig vorgesorgt hat, für den ist es derzeit besonders teuer: "Würde man sich jetzt für 2009 eindecken, zahlt man knapp 8,5 Cent pro Kilowattstunde, eine Steigerung von rund 30 Prozent innerhalb von sechs Monaten", erklärt der Chef der Ökostrom AG, Michael Pierer, in dem Bericht. Allein der Wahlkampf verhindert derzeit, dass die Erhöhungen auch durchgeführt werden, so der "trend" weiter. Über das Jahresende hinaus gibt es derzeit dennoch keine verbindlichen Preisstopp-Zusagen von Politikern - die meisten Experten rechnen deshalb mit einer Anhebung ab Jänner. Stellvertretend für die vielen vorsichtigen politischen Kommentare zu dem Thema wird Markus Gorfer, Sprecher des Tiroler Landeschefs Günther Platter, zitiert: "Aufgrund der Wettbewerbssituation ist es über das Ende des Jahres hinaus schwierig, eine Garantie abzugeben".

Quelle: Trend Redaktion

Ein oekonews-Kommentar dazu

Deutschlands Weg zeigt, dass durch seine besseren Bedingungen der Windstrom bereits preisdämpfend wirkt- weniger fossile Energie muss eingesetzt werden, was sich auf den Preis auswirkt. Warum gerade bei steigenden Energiepreisen ein eher zaghafte Novelle zum Ökostromgesetz beschlossen wurde, scheint nicht nur rein volkswirtschaftlich, sondern auch für den einzelnen Stromabnehmer unverständlich.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /