Als besondere Schwachstelle erweisen sich die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Energiewende. Hier ist die Einschätzung der Wirtschaft mit einem DEX-Wert von 35,0 (minus 8,7 Punkte im Vergleich zum Vorquartal) insgesamt sehr negativ. Besonders stark verschlechtert haben sich aus Sicht der Befragten die Rahmenbedingungen für Investitionen und deren Finanzierung.
Aus Sicht der befragten Unternehmen müssen die Rahmenbedingungen auf mehreren Gebieten entscheidend verbessert werden, um den negativen Trend zu stoppen und die Investitionsbereitschaft zu stärken. Vor allem braucht es nach Ansicht der betroffenen Branchen eine grundsätzliche Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, eine Synchronisierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien mit dem Netzausbau, eine verbindliche Gesamtplanung im Einvernehmen von Bund und Ländern unter Berücksichtigung der europäischen Partner und einen neuen Strommarkt, der auch die Bereitstellung flexibler Kraftwerks- und Speicherkapazitäten honoriert.
In der aktuellen DEX-Umfrage wurde auch untersucht, wie Unternehmen die Chancen zum Erreichen zentraler Ziele der Energiewende einschätzen. Zuversicht herrscht nur beim Ausbau des Anteils der erneuerbaren Energien auf 35 Prozent bis 2020. Mit leichter Skepsis reagieren die Unternehmen auf die Frage, ob der Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 um 40 Prozent reduziert werden kann. Deutliche Zweifel haben sie bei der Senkung des Primärenergieverbrauchs um 20 Prozent bis 2020 und noch mehr beim Netzausbau.
Der DEX basiert auf einer Umfrage unter Akteuren und Betroffenen der Energiewende in Deutschland aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er wird quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young GmbH herausgegeben. Im ersten Quartal 2013 nahmen über 300 Unternehmen, Städte und Verbände an der Umfrage teil.
Mehr zum DEX und den Ergebnissen unter: www.dena.de/presse und www.de.ey.com/presse.
Dr. Philipp Prein, 20.03.2013
presseportal.de: http://www.presseportal.de/pm/43338/2436671/deutscher-energiewende-index-zum-ersten-mal-negativ-deutlicher-stimmungseinbruch-in-allen-branchen/api
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